Cover des Buches Schwarzer Dolch (ISBN: 9783492703963)
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Rezension zu Schwarzer Dolch von Alexey Pehov

Schwarzer Dolch

von Mine_B vor 8 Jahren

Rezension

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Mine_Bvor 8 Jahren

Mit „Schwarzer Dolch – Chroniken der Seelenfänger“ hat der Fantasy- Autor Alexey Pehov den Auftakt zu einer Serie geschrieben, welcher unterhaltsam ist und die Neugier an dieser Reihe weckt.

Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):

Ludwig van Normayenn wird geachtet und doch gefürchtet. Als Seelenfänger verfügt er über die Gabe, dunkle Seelen zu erkennen, die noch nicht bereit sind, das Reich der Sterblichen zu verlassen. Oft ist er die letzte Hoffnung der Menschen, die von den Ausgeburten des Dunkels heimgesucht werden. Auf der Jagd nach den ruhelosen Seelen zieht er von Fürstentum zu Fürstentum – doch auf seiner Reise erwarten ihn Feinde, die noch schrecklicher und gefährlicher sind, als er sich vorzustellen vermag ...

In „Schwarzer Dolch“ ist eine hilfreiche Karte und ein umfangreiches Glossar beigefügt wurden, in dem die wesentlichen Begriffe und Arten der ruhelosen Seelen aufgeführt wurden sind.

Der Schreibstil von Pehov ist angenehm und das Fantasy- Buch lässt sich leicht lesen. Auch ein unterschwelliger Humor ist erkennbar, welcher das Lesevergnügen zusätzlich steigert. Das Fantasy- Werk spielt in einer interessanten Welt, welche an einem mittelalterlichen Setting angelehnt ist. In dieser vielseitigen Welt wandeln die unterschiedlichsten Wesen, welche auch ruhelose Seelen genannt werden. „Schwarzer Dolch“ wird aus der Ich- Perspektive erzählt, wobei der Leser aus der Sicht von dem Protagonisten Ludwig van Normayenn dessen Abenteuer erleben darf. Hierbei werden abgeschlossene Abenteuer berichtet. Jedes Kapitel steht quasi für ein neues Erlebnis, in dem der Protagonist sich neu beweisen muss. Dies hat zur Folge, dass jedes Kapitel seinen eigenen Spannungsaufbau mit entsprechendem Finale hat. Jedoch empfand ich diesen Aufbau manchmal etwas unglücklich gewählt, mir hat ein bisschen der rote Faden zwischen den jeweiligen Geschichten gefehlt. Aber auf der anderen Seite hat dies auch zur Steigerung der Spannung geführt, man wusste als Leser nicht, in welche Richtung das nächste Kapitel gehen würde. Das letzte Kapitel bildet hierbei nochmal ein fulminantes Finale. Eine Steigerung zu den vorherigen Abenteuern ist erkennbar. Auch endet diese Geschichte mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte.

Auch die Charaktere konnten mich in diesem Fantasy- Buch überzeugen. Der Protagonist ist der Seelenfänger Ludwig van Normayenn. Er unterscheidet sich von den anderen Seelenfängern, da er nicht wahllos jede ruhelose Seele ermordet, die ihm über den Weg läuft. Nein, er unterscheidet diese zwischen gut und böse, welche den Menschen schaden könnte, diese werden dann von ihm mit Hilfe seines Dolches vernichtet. Seine beiden Begleiter spielen auch eine wesentliche Rolle in diesem Werk. Dies sind die ruhelose Seele Apostel und der Animatus Scheuch. Apostel ist recht pessimistisch und manchmal hat man den Eindruck, dass Apostel quasi das Gewissen darstellt. Er wiegt die Nachteile ab und nicht selten drückt er sich vor einem Abenteuer, weil er Angst vor dem Ausgang hat. Scheuch ist eine wandelnde furchteinflößende Vogelscheuche, welche still ist und mehr durch seine Gesten besticht. Er ist recht düster gehalten, dennoch bringt er ein gewisses Potential mit in die Geschichte ein, welches mein Interesse geweckt hat. Diese drei bestreiten zusammen Abenteuer und treffen hierbei auf Bekannte und auch auf neue Bekanntschaften. Dabei machen sie sich nicht immer Freunde. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Diese sind vielseitig und interessant gehalten. Auch bestehen sie aus den verschiedensten Schichten und Allianzen, wie z.B. Gertrude – eine Hexe, die ebenfalls Seelenfänger ist, oder diverse Kirchenvertreter. Positiv möchte ich auch die vielseitigen Ideen von Pehov hervorheben, in Bezug auf die Seelen. Sie sind originell und bestechen durch ihre Vielfalt. Auch bekommt man einen kleinen Einblick in die Politik und die Intrigen zwischen den einzelnen Allianzen und Bünden.

Alles in allem konnte mich Alexey Pehov mit „Schwarzer Dolch – Chroniken der Seelenfänger“ gut unterhalten. Es besticht durch die Charaktere und die Vielseitigkeit der ruhelosen Seelen, aber auch durch Spannende Abenteuer mit reichlich Action. Dafür möchte ich 4 Sterne vergeben.

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