Seit Jahren leidet Sally unter der Gewalt ihres Mannes. Der Lockdown während der Corona-Zeit hat die Situation noch verschlimmert. In Notwehr schlägt sie mit ihrer gusseisernen Pfanne nach ihm. Eigentlich hatte sie ihn nicht erschlagen wollen. Und eigentlich müsste sie jetzt die Polizei rufen. Doch sie genießt erstmal ihre Freiheit. Ein ähnliches Schicksal trifft auch Ruth, Samira und Janey. Alle vier Frauen müssen nun ihre toten Ehemänner entsorgen. Sie gründen den Club der heimlichen Witwen und unterstützen sich gegenseitig. Denn es ist gar nicht so einfach, eine Leiche verschwinden zu lassen…
Es ist eine Tatsache, dass sich die Gewalt gegen Frauen während des Lockdowns noch verschlimmert hat. Die Autorin Alexia Casale greift dieses Thema auf und entwickelt daraus eine Geschichte voller bitterbösem schwarzem Humor. Und doch bleibt bei allem Humor der ernste Hintergrund der Geschichte erhalten, die Frauen können endlich ihre Würde zurückerhalten und in jeder Szene des Buches bewahren. Nach all dem, was den Frauen zugestoßen ist, empfindet man sofort Sympathie für jede von ihnen, auch wenn sie sich nicht an das Gesetz halten und die Polizei hinzuziehen. Ich habe mich dabei köstlich unterhalten, war von Anfang an parteiisch für die Frauen, und habe mich gefreut über die vielen unerwarteten Wendungen, die das Geschehen genommen hat.
Diese Geschichte mit ernstem Hintergrund und jeder Menge bitterbösem schwarzem Humor hat mich sowohl zum Nachdenken angeregt wie auch bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 Sterne.