Alle Bücher von Alfred Büngen

Cover des Buches Weil ich so bin! (ISBN: 9783866856684)

Weil ich so bin!

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Erschienen am 01.03.2018
Cover des Buches Vom Schicksal gezeichnet und geadelt (ISBN: 9783866853720)

Vom Schicksal gezeichnet und geadelt

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Erschienen am 03.09.2012
Cover des Buches Das ICH in der Pflege (ISBN: 9783866857636)

Das ICH in der Pflege

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Erschienen am 09.03.2020
Cover des Buches Das ist unser Haus! (ISBN: 9783866854758)

Das ist unser Haus!

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Erschienen am 10.07.2014
Cover des Buches Die Hoffnung von morgen (ISBN: 9783866858756)

Die Hoffnung von morgen

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Erschienen am 11.11.2021
Cover des Buches Drachenreiten und andere Geschichten (ISBN: 9783866857810)

Drachenreiten und andere Geschichten

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Erschienen am 21.08.2020
Cover des Buches Gestern war ich noch nicht heute (ISBN: 9783866858732)

Gestern war ich noch nicht heute

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Erschienen am 11.11.2021

Neue Rezensionen zu Alfred Büngen

Cover des Buches Weil ich so bin! (ISBN: 9783866856684)
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Rezension zu "Weil ich so bin!" von Stefan Hölscher

Bunte, vielseitige Anthologie
Korikovor 4 Jahren

Inhalt:
Die von Stefan Hölscher, Alfred Büngen, Jens Korthals und Fabian Schäfer herausgegebene Anthologie „Weil ich so bin!“ enthält 47 Kurzgeschichten und Erzählungen zum Thema Coming-Out mit allen Hürden und Herausforderungen, Spannungen und Veränderungen. Verfasst wurden die verschiedenen Geschichten von Menschen jeglicher Generation, was einen kurzen Einblick in die jeweilige Zeit, die gesellschaftlichen Hintergründe und die persönlichen Probleme gibt. Mal haben die Kurzgeschichten, ein Happy End, öfters enden sie offen – jedoch immer mit einem positiven Resümee der Autor*innen. Ganz gleich ob schwul, lesbisch, trans oder bi – die im Geest Verlag erschienene Anthologie bietet genügend Platz für eine vielfältige Sammlung …

Eigene Meinung:
Die knapp 300-seitige Anthologie „Weil ich so bin!“ erschien 2018 im Geest Verlag. Enthalten sind die Gewinnergeschichten und eine breite Auswahl des Literaturwettbewerbs, den Stefan Hölscher und der Geest Verlag 2017 ausgerufen hatten. Aus über 100 Beiträgen wählten die Herausgeber 44 aus und ergänzten diese um eigene Kurzgeschichten, die am Ende der Sammlung zu finden sind. Abgerundet wird die Anthologie durch Geleitwörter von Bettina Robrecht, Prof. Dr. Dominic Frohn und Jens Schadendorf.

Die Geschichten sind so unterschiedlich, wie die Autor*innen, die sie geschrieben haben – das wird deutlich, wenn man sich die Vitae am Ende der Anthologie zu Gemüte führt. Den Herausgebern ist eine bunte Mischung gelungen, die durch verschiedene Jahrzehnte reicht und die einen intimen Einblick in das Leben der Autor*innen geben. Die Beiträge sind sehr persönlich und authentisch, können berühren und illustrieren die Erlebnisse und persönlichen Leben der Betroffenen, aber auch der nahestehenden Menschen sehr gut, denn einige Geschichten sind von Geschwistern, Eltern oder Kindern verfasst worden. Sehr gelungen sind die Texte von älteren Autor*innen, da sie einen Einblick in eine Zeit geben, in der Homosexualität noch unsichtbar und nicht akzeptiert war. Allerdings liegt auch darin das Manko der Anthologie – die schiere Masse an Beiträgen erschlägt fast, da es sich durchweg um sehr kurze Texte handelt und es nicht jedem Autoren / jeder Autorin gelingt, tiefgängig zu sein und den Leser zu erreichen. Zudem sind nicht alle Teilnehmer der Anthologie geborene Autor*innen, so dass einige Beiträge recht schwergängig und holprig sind – das sorgt dafür, dass man die ein oder andere Geschichte nur mühsam lesen kann, wenn man sie nicht abbricht. Nichtsdestotrotz macht gerade das die Authentizität der Geschichten aus, denn sie wirken dadurch nur noch authentischer und greifbarer.

Letztendlich ist es bei einer Anthologie allerdings ganz normal, dass man nicht jede Geschichte mag, während man einige Beiträge herausragend und sehr gelungen findet. Zu diesen gehört u.a. der Zweitplatzierte Wolfgang Brosche mit „Strathaus“, „Der da!“ von Gunnar Evang und „Ein Profi“ von Jonathan F. Schaaf. Auch sonst bietet die Anthologie einen guten Querschnitt zum Thema Coming-Out in all seinen Facetten, mit teils sehr starken, teils auch etwas schwächeren Beiträgen. Es bietet Lesern und Leserinnen, ganz gleich ob hetero oder queer, einen bunten, teils nachdenklich stimmenden, teils ermutigenden Einblick ins Thema.  Zudem bleibt die Hoffnung, dass irgendwann ein Coming-Out in dieser Form nicht mehr notwendig sein wird, wenn sich die Gesellschaft entsprechend weiter entwickelt hat.

Fazit:
„Weil ich so bin!“ ist eine bunte, vielseitige Anthologie, die aufgrund der verschiedenen Beiträge und Autor*innen umso authentischer und greifbarer ist. Man erhält einen sehr direkten, intimen Einblick in das Leben der einzelnen Teilnehmer*innen und ist hautnah dabei, wenn sie diesen wichtigen, sehr persönlichen Schritt in die Freiheit gehen. Mitunter kann man nicht mit jedem Text etwas anfangen, denn die Beiträge sind qualitativ sehr unterschiedlich, doch im Großen und Ganzen kann man mit den queeren Autor*innen mitfühlen.

Eine schöne Sammlung – nicht nur für queere Menschen, sondern für alle, die einen Einblick ins Thema Coming-Out haben wollen. 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4 – reinschauen.

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