Alfred Ehret

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Lebenslauf

Dipl.-Psych. Alfred Ehret, Psychologischer Psychotherapeut, Dozent und Supervisor in Verhaltenstherapie und Schematherapie. Schwerpunkte im Bereich von Impulskontrollstörungen und bei forensischen Patienten.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Alfred Ehret

'verheerende Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien'

‚Von exzessivem Einkaufen und Glücksspiel bis hin zu zwanghaftem Internetgebrauch, Kleptomanie und übermäßigem Pornokonsum - Verhaltenssüchte und Impulskontrollstörungen können verheerende Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien haben. Gemeinsam ist den Störungsbildern, dass ein Impuls oder Trieb, eine Handlung durchzuführen, unwiderstehlich scheint, selbst wenn man sich oder anderen Menschen damit schadet.‘ (Klappentext)

Alfred Ehret hat sich mit den Therapiekarten sehr intensiv mit verschiedenen Facetten von Verhaltenssüchten und Impulskontrollstörungen auseinandergesetzt. Das Set enthält 75 Karten, die in 10 Module unterteilt wurden:
1 Die eigene Situation verstehen
2 Innere Anteile kennenlernen und bearbeiten
3 Motivation nach Rückfällen finden
4 Hochrisikosituationen erkennen
5 Mit Rückfällen und Verlangen umgehen
6 Lernen, sich den auslösenden Reizen zu stellen
7 Sorgen und Grübeln reduzieren
8 Deliktrelevante Fantasien bearbeiten
9 Unterbrechen eingefahrener Abläufe
10 Lernen am eigenen Modell

Praktisch ist eine Auflistung im Booklet, bei welchen Störungsbildern welche Karten und Module geeignet und einsetzbar sind.

Mit dem Thema Verhaltenssüchte komme ich relativ häufig in Kontakt, so dass ich mich bereits ein wenig damit befasst habe. Intensiver habe ich mich mit Verhaltenssüchten und Impulskontrollstörungen aber noch nicht auseinandergesetzt, so dass ich sehr gespannt auf die Karten war.

Inhaltlich greift Ehret vor allem auf Schematherapie und Verhaltenstherapie zurück. Mit Schematherapie habe ich mich nur marginal theoretisch befasst und keinerlei praktische Erfahrungen, obwohl ich Schematherapie sehr spannend finde. Mein begrenztes Schematherapie-Wissen hat hier oft nicht ganz ausgereicht, um die Karten in einen theoretischen Hintergrund einzubetten, was ich einerseits schade fand und was mich andererseits dazu motiviert hat, mich mehr mit Schematherapie zu beschäftigen.

Die Karten kommen in einer stabilen Box, in denen sie sicher und ordentlich aufbewahrt bzw. transportiert werden können. Die Karten sind sehr schön gestaltet, übersichtlich, hochwertig gedruckt, aus stabilem Material gefertigt, und man hinterlässt darauf keine Fingerabdrücke, so dass sie sich perfekt dafür eignen, sie in Gruppentherapien herumzureichen oder sehr häufig im Einzelkontakt zu verwenden, ohne dass sie schmuddelig aussehen.

Die Box ist ziemlich breit aufgestellt und setzt sich detailliert mit der Thematik auseinander. Viele Karten sind für mich eine sehr wichtige Unterstützung in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit und sind zudem transdiagnostisch einsetzbar.

'alle wichtigen Bereiche dieses breiten und in sich heterogenen Feldes'

‚Das Buch [...] umfasst alle wichtigen Bereiche dieses breiten und in sich heterogenen Feldes, geht bei den Fallvignetten aber auch auf eher exotische (um nicht zu sagen ‚dunkle‘) Störungsbilder wie Paraphilien, Kleptomanie oder Pyromanie ein.‘ (Seite 13)

Alfred Ehret befasst sich in seinem Buch mit unterschiedlichsten Formen der Impulskontrollstörungen, deren gemeinsamer Nenner das zwanghafte und nicht kontrollierbare Verhalten ist.

Bevor Ehret auf konkrete Techniken der Verhaltenstherapie eingeht, setzt er sich mit der Ätiologie, dem allgemeinen Verlauf von Impulskontrollstörungen, der Rückfallprävention sowie mit motivationalen Aspekten auseinander.

Im Anschluss beschreibt Ehret das Modell der Stimuluskontrolle und der Coping Skills, das Cue Exposure Modell, das Angst- und Zwangsreduktionsmodell bzw. Habituationsmodell, das Modell der formalen Veränderungen von mentalen Prozessen, das Modell der Komplettierung von Handlungsketten, das Modell des Video Self Modeling, das Modell des Habit Reversal Training und Self Monitoring, das Selbstinstruktionstraining und Self Modeling sowie das Modell der Schematherapie und der Arbeit mit Teilen.

Ich befinde mich ganz am Anfang meiner Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin, und auch wenn ich zur Zeit nicht mit ausgeprägt impulskontrollgestörten Menschen arbeite, empfand ich das Buch als sehr hilfreich und relevant, weil der Autor in seinem Buch auf verständliche Weise sehr viel Wissen vermittelt, das sich auch auf andere Situationen/Störungen übertragen lässt.

Das Konzept, sich auf ein übergeordnetes Phänomen und nicht auf eine bestimmte Störung zu konzentrieren, fand ich spannend und wertvoll für die tägliche Arbeit mit Menschen mit verschiedensten Impulskontrollstörungen. Gefallen hat mir auch der praxisnahe Ansatz, der vor allem über die Fallvignetten und die Interviewausschnitte viel Input bietet.

Ehret wiederholt im Laufe seines Buches bestimmte Aspekte immer wieder, so dass sich ‚Impulskontrollstörungen in der Verhaltenstherapie‘ auch sehr gut zum Nachschlagen und zum Querlesen eignet.

Ich persönlich habe durch die Lektüre viel Neues gelernt - nicht nur über Impulskontrollstörungen, sondern auch ganz allgemein über Techniken und Modelle in der Verhaltenstherapie.

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