Cover des Buches 635 Tage im Eis (ISBN: 9783442150427)
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Rezension zu 635 Tage im Eis von Alfred Lansing

Rezension zu "635 Tage im Eis" von Alfred Lansing

von Petra44 vor 14 Jahren

Rezension

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Petra44vor 14 Jahren
Alfred Lansing schreibt in diesem Buch über die Shackleton – Expedition von 1915. Zu beginn der Expedition steht eigentlich nur der Gedanke von Sir Ernest Shackleton, den weißen Kontinent zu durchqueren um so zu Ruhm, Ehre und Geld zu kommen. Seine Frau stammt aus einer wohlhabenden Familie und das vergrößerte sein verlangen nach Wohlstand , um seiner Frau ein Leben wie sie es gewohnt ist zu ermöglichen. Und all das würde er haben, wenn dieses Experiment gelingen würde. Die Expedition soll für die Besatzung der Endurance zu einer Hölle im Eis der Antarktis werden. Alles in diesem Buch beruht auf Tatsachen und Aufzeichnungen, die Alfred Lansing aus den Tagebüchern der Überlebenden dieser Expedition erhalten hat. Bis zum Schluss versuchten die Männer der Endurance alles mögliche um ihr Schiff zu retten, obwohl es Ausweglos war und das Eis sie immer mehr einschloss und den Schiffsrumpf zerquetschte. Lesend auf dem Sofa liegen, wird die arktische Nacht lebendig, wenn Alfred Lansing von dem glitzernd schönen Eisregen, gespenstisch hellen Nordlichtern, enorm großen und endlosen, im Mondschein schimmernden Eisbergen erzählt. Schönheit, Furcht, Verzweiflung und Grauen. Man fällt von einer Emotion in die andere. Da fiebert jeder beim lesen richtig mit, wenn uns vor Augen führt wird , wie die Männer müde und erschöpft im dunklen Rumpf des Schiffes in ihren Kojen liegen, während draußen stöhnend, kreischend und wimmernd gigantische Eismassen gegen die Planken drücken, sich schreiend, quietschend und knirschend übereinander schieben. Letztendlich geben sie das Schiff auf und ziehen von Eisscholle zu Eisscholle in Richtung Zivilisation. Wozu ist der menschliche Körper in der Lage: welche Sorgen, Gedanken und Sehnsüchte gehen in einem Menschen vor,fragt man sich da und man wird es beim lesen erfahren. Wochenlang Temperaturen von -36 Grad, da sind -10 Grad wie eine Hitzewelle im Hochsommer für die Männer. Und als es nur noch -2 Grad sind, suchen sie nach dem sie sich ihrer Kleider entledigt haben, Abkühlung im Schnee. Shackleton versucht so gut es geht seine Leute mit allem Möglichen bei Laune zu halten. Was ihm auch gut gelingt. In den Zelten werden Nachts Gespräche geführt, die von Dingen handeln die sie jetzt nicht haben! Von Apfelpudding, Sahne und Süßspeisen wird geredet. Hundedörrfleischkeksen, Trockenmilchwasser und Robbenspeck Ist das einzigste was sie jetzt haben. Und von Fleisch möchten sie in der Zivilisation nichts mehr wissen, und wollen jeden erschießen der es ihnen anbietet. Ach wie wunderbar ist das Leben, dass man fast vergessen könnte, in einer ausweglosen Situation festzuhängen und nicht raus zu kommen " irgendwann an einem morgen, der wie jeder andere begonnen hatte sagt einer der Männer:. Die Laune hier ist geprägt von ursprünglicher Zufriedenheit, und das solange, bis die Eisscholle zu schmelzen beginnt und ein Seeleopard Hunger auf Menschen. bekommt. Ernest Shackleton tut alles Mögliche um sein Versprechen zu halten und bringt seine 28 Männer nach 635 Tagen im Eis wohlbehalten zurück in die Zivilisation. Ich konnte nicht aufhören in diesem Buch zu lesen und fand es einfach nur von der ersten bis zur letzten Seite Spannend.
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