Rezension zu Elvis mit 21 von Alfred Wertheimer
Rezension zu "Elvis mit 21" von Alfred Wertheimer
von Petrá
Rezension
Petrávor 14 Jahren
Elvis Presley liegt in purer Form vor mir, und ich kann mich daran kaum sattsehen... In Form eines Bildbandes von Alfred Wertheimer, der mir heute überraschend geschenkt wurde. Im Jahr 1956 stand Elvis erst am Anfang seiner außergewöhnlichen und einmaligen Karriere. Auch Alfred Wertheimer, damals selbst noch ein junger Fotograf, wurde von Presleys Plattenfirma RCA Victor beauftragt, den aufsteigenden Star zu fotografieren. Das Besondere an diesem Auftrag war, dass Elvis dem Fotografen ungehindert zur Verfügung stand, und nur unter diesen freien Umständen gelang es Wertheimer, die unbewachten und alltäglichen Momente im Leben von Elvis während dieses ausschlaggebenden Jahres festzuhalten. Wertheimer durfte sich Elvis zu einer Zeit nähern, als dieser noch weitgehend unbekannt war. Ich empfehle diesen Bildband natürlich jedem Elvis Freund und Insider, aber auch Menschen die sich an der Authentizität großer Musiker nicht nur auditiv, sondern auch bildlich erfreuen möchten. Dieser Bildband harmoniert wunderbar mit meiner Audiosammlung, die ich von Elvis besitze. Dank BMG, die immer noch musikalische Raritäten aus den Archiven hervorzaubern, kann ich mir viele Studioaufnahmen von Elvis in den Player legen, und habe dank Wertheimer die unglaublich authentischen Bilder dieser Aufnahmen vor mir. Die gesamte Studioatmosphäre wird durch diese Kombination bestens vermittelt, ein Genuß ohnegleichen für jeden leidenschaftlichen Elvis-Freund. Ja, ich betone die Leidenschaft darin, da ich denke, dass es für den Casual-Elvis-Hörer vermutlich recht unwichtig sein wird, wo, wie und wann sich Elvis bei der Erstaufnahme von "Don't be cruel" befand, was rundum geschehen ist und überhaupt. (um nur ein Beispiel zu nennen) Ich bedaure immer wieder, wie wenig viele Menschen über Elvis wissen. Weit über "Love me Tender" oder "Jailhouse Rock" hinaus. Klar waren auch diese Songs Hits und ein Teil von ihm. Aber so unfassbar mehr und mehr an Songs, ob im Studio, Live oder in Home-Sessions gesungen, zeichnen für mich den wahren Elvis Presley aus, den großartigen Musiker, der er war. Selbst die allgemeine Bezeichnung "King of Rock'n Roll" mag ich nicht allzu gerne hören, denn dieser Titel würde Elvis ja wieder auf nur eine Stilrichtung reduzieren, und es gab nicht nur Rock'n Roll aus seiner Stimme, bei weitem nicht. Aber wie das nunmal so ist mit Leidenschaften denen man frönt, für den einen genügt eine "Best of Elvis CD" (oftmals in sehr gruseligen und grottenschlechten Zusammenstellungen käuflich), für den/die anderen bedarf es mehr.