Ich war am Anfang überfordert mit den vielen historischen Beispielen, Zitaten, Geschichten von Praxis und Vergangenheit – klassisches Infodumping. Der Autor weiß auf jeden Fall sehr viel und hat versucht alles Mögliche zum Thema Prokrastination in das Buch zu zwängen. Es liest sich wie eine wissenschaftliche Arbeit mit vielen Praxisbeispielen.

Wobei ich bei der persönlichen Meinung des Autors zu beruflichen oder politischen Ereignissen kritisch hinterfragen wollen würde, ob zwischen „aufschieben“ oder „einfach nicht tun“ ein Unterschied vorhanden ist. Ich fand nicht alle persönlichen Beispiele passend für einen Ratgeber.

Gut fand ich, dass zwischen beruflicher wie privater Prokrastination unterschieden wurde. Und vor allem, dass es Beispiele gab, wie man mit Betroffenen und als Betroffener mit Prokrastination umgehen kann. Die Schwenker zur Kindererziehung fand ich ebenfalls aufschlussreich.

Ich verstehe Themen schwer, wenn ich sie nur theoretisch erklärt bekomme. Deswegen haben mir die Beispiele aus dem echten Leben geholfen, um mir die Problematik und die daraus folgenden Handlungen besser vorstellen zu können.

Die visuelle Aufbereitung des Buches gefällt mir sehr gut. Die wichtigsten Informationen sind auffällig gekennzeichnet und es gibt Zusammenfassungen. Die Überschriften zu jedem Kapitel sind sehr auffällig. Die Kapitel sind sehr kurz geraten (siehe auch generelle Länge des Buches). Es ist schnell durchgelesen.

Ohne die praktischen Beispiele aus dem jetzigen Leben wäre ich völlig verloren gewesen. Es ist ein sehr informatives Buch, das mich sehr überfordert hat.

Perfekt für Menschen, die gerne extrem viel Info zum Thema Prokratistination kompakt zusammengefasst haben wollen, von theoretischem Wissen, zu praktischen Beispielen und How To’s.