Rezension zu "Abenteuer Seidenstraße" von Alfred de Montesquiou
Immer wieder ist den letzten Monaten von der sogenannten „neuen Seidenstraße“ in den Medien die Rede, mit der die chinesische Regierung mit europäischen Ländern den wirtschaftlichen Austausch befördern möchte.
Angelehnt ist diese Bezeichnung an die alte Seidenstraße, eine insgesamt 12.000 Kilometer lange Strecke von Venedig bis nach China, die der legendäre Marco Polo zum ersten Mal befahren hat.
Auf dessen Spuren hat der Krisenreporter und Orientexperte Alfred de Montequiou eine abenteuerliche Reise unternommen, die er in diesem wunderbaren, reich bebilderten und überaus lehrreichen Buch beschreibt.
Von Venedig über die Türkei, durch den Iran und Usbekistan bis nach China folgt er den Spuren, die der wirtschaftliche Handel und der durch ihn bedingte kulturelle und religiöse Austausch über Jahrtausende hinterlassen haben.
Die sehr informativen, kulturgeschichtlich und religionsgeschichtlich bedeutsamen Texte, die er neben beeindruckende Fotografien gestellt hat, erzählen nicht nur von dem Ursprung der Weltreligionen und frühen Hochkulturen, sondern beschreiben auch den unermesslichen Reichtum Asiens und uralte Kulturtechniken.
Ergänzt werden diese geschichtlichen Informationen von vielen Anekdoten und Geschichten, die er auf seiner spannenden Reise erlebt hat. Sie machen zusammen ein reiches Buch aus, das für jeden Abenteurer und für alle kulturgeschichtlich Interessierten zu empfehlen ist.