Als ich das Buch las, lernte ich eine ganz neue Janis kennen. Natürlich erlag auch ich den stinkigen Stereotypen der unbeschwerten, freien, emanzipierten und superstarken Hippi-Rock-Röhre....
Dass ihr Leben und ihre kurze Erfolgsgeschichte so ganz anders verlief, zeigt dieses Buch so gut, dass es mich in manchen Passagen einfach mitriss und eigene Selbstzweifel aufkommen ließ.
Habe hier nicht nur neue Facetten von Janis Joplin und der 60er/70er-Ära, sondern auch mich und meine eigenen Strickmuster, Denkfehler, usw. kennen gelernt.
Außerdem muss ich hier noch anmerken, dass die Autorin ganz fantastische Quellenarbeit geleistet hat. Es gibt so viele Autoren, vor allem Biografen, die sich davon wirklich mal eine Scheibe abschneiden sollten. Jedes Zitat und jeder Kommentar ist am Ende des Buches detailliert erklärt und mit Infos, wie: wer hats gesagt, wann hat ers gesagt, etc. gespickt. Und es gibt sogar ein umfangreiches Register! Ganz toll, wirklich!
Alice Echols
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Rezension zu "Janis Joplin" von Alice Echols
Wenn man beim Lesen eines Buches dem Ende nicht entgegenfiebert, so ist man doch zumindest nach Beendigung der Lektüre irgendwie zufrieden. Diese Anwandlungen kommen bei diesem Buch nicht auf. Man liest es und ist dabei. Und dann: Oh Schluss! Shit. Von der Autorin hätte mir jede weitere Biographie gekauft, egal von wem sie gehandelt hätte. Es hat nicht angeregt, sich weiter mit Janis Joplin zu beschäftigen. Mit dem Buch hat man Janis Joplin inhaliert. Ich war hundertprozentig zufrieden. Über Janis brauch ich kein Buch mehr zu lesen. Vielleicht noch angemerkt; das Buch ist keine Lobhudelei auf die Frau, sie zählt nicht zu meinen Favs, es war auch nicht meine Zeit und trotzdem – ein bewegendes Buch.
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