Rezension zu Lost Souls Ltd.- Blue Blue Eyes von Alice Gabathuler
Nur mäßig fesselnd
von katha_dbno
Kurzmeinung: Grundidee super, mit der Umsetzung war ich nicht ganz zufrieden, da mir die Charaktere fremd blieben und die Spannung fehlte.
Rezension
katha_dbnovor 6 Jahren
Rezension auf Buntes Tintenfässchen
Was ich Klappentext zu lesen bekam, hat mich auf besonderes Leseerlebnis hoffen lassen, da der Ansatz noch weitgehend unverbraucht ist. So sehr mich das innovative Konzept auch angesprochen hat, so sehr haderte ich mit dessen Umsetzung. Ich würde das Werk lediglich als solide bezeichnen, denn obwohl die Handlung ziemlich actionreich ist und Alice Gabathuler keineswegs schlecht schreibt, konnte ich mich nicht mit dem Roman anfreunden.
Erstens lag das daran, dass über einen längeren Zeitraum ein paar grundlegende Informationen zur Lost Souls Ltd. fehlten (z. B. warum Ayden, Nathan und Raix die Lost Souls Ltd. gegründet haben, woher sie sich überhaupt kennen und wie sie sogar Kontakte in Russland haben können) und es sich mir einfach nicht erschließen wollte, warum sie bei ihren Rettungsmissionen so unvorsichtig und unplanmäßig vorgegangen sind.
Zweitens konnte der Plot meine Neugier nicht wecken, weil schon sehr früh bekannt ist, wer der Bösewicht ist. Zu einem Rätselraten, von wem eigentlich die Gefahr ausgeht, kommt es also nicht. Das nimmt dem Ganzen jedoch das Mysteriöse und Spannende. Erst im letzten Drittel war ich deutlich mehr gefesselt, da alle Zeichen auf Showdown standen.
Drittens fiel mir der emotionale Zugang zu den zentralen Figuren äußerst schwer. Im Grunde (und es tut mir leid, das so hart zu formulieren) waren sie mir gleichgültig. Am interessantesten fand ich noch Nathan (hier offenbart sich wieder meine Schwäche für gebrochene Musiker), aber auch er ist mir nicht unter die Haut gegangen. Ich fühlte mich meistens wie eine unbeteiligte Beobachterin. Auch die romantischen Gefühle konnten mein Interesse an den Figuren nicht verstärken, da sie eigentlich völlig aus dem Nichts kamen und meiner Meinung nach für die Handlung unnötig waren.
Das Ende könnte man mehr oder weniger als Cliffhanger bezeichnen, aber trotzdem brennt es mir, aus den genannten Gründen, leider nicht unter den Nägeln, die Serie fortzusetzen.
Fazit
Ich möchte hier keineswegs den Eindruck erwecken, "Blue Blue Eyes" wäre schlecht gelungen, denn das wäre schlichtweg falsch. Das Konzept und der Schreibstil sind soweit gut und die Charaktere wurden gut auf Trab gehalten. Der Roman war nur einfach nicht meins, weil mir sowohl der Thrill als auch der Zugang zu den Protagonisten fehlte. Es gibt mit Sicherheit viele Leser, die mir da widersprechen würden.
Was ich Klappentext zu lesen bekam, hat mich auf besonderes Leseerlebnis hoffen lassen, da der Ansatz noch weitgehend unverbraucht ist. So sehr mich das innovative Konzept auch angesprochen hat, so sehr haderte ich mit dessen Umsetzung. Ich würde das Werk lediglich als solide bezeichnen, denn obwohl die Handlung ziemlich actionreich ist und Alice Gabathuler keineswegs schlecht schreibt, konnte ich mich nicht mit dem Roman anfreunden.
Erstens lag das daran, dass über einen längeren Zeitraum ein paar grundlegende Informationen zur Lost Souls Ltd. fehlten (z. B. warum Ayden, Nathan und Raix die Lost Souls Ltd. gegründet haben, woher sie sich überhaupt kennen und wie sie sogar Kontakte in Russland haben können) und es sich mir einfach nicht erschließen wollte, warum sie bei ihren Rettungsmissionen so unvorsichtig und unplanmäßig vorgegangen sind.
Zweitens konnte der Plot meine Neugier nicht wecken, weil schon sehr früh bekannt ist, wer der Bösewicht ist. Zu einem Rätselraten, von wem eigentlich die Gefahr ausgeht, kommt es also nicht. Das nimmt dem Ganzen jedoch das Mysteriöse und Spannende. Erst im letzten Drittel war ich deutlich mehr gefesselt, da alle Zeichen auf Showdown standen.
Drittens fiel mir der emotionale Zugang zu den zentralen Figuren äußerst schwer. Im Grunde (und es tut mir leid, das so hart zu formulieren) waren sie mir gleichgültig. Am interessantesten fand ich noch Nathan (hier offenbart sich wieder meine Schwäche für gebrochene Musiker), aber auch er ist mir nicht unter die Haut gegangen. Ich fühlte mich meistens wie eine unbeteiligte Beobachterin. Auch die romantischen Gefühle konnten mein Interesse an den Figuren nicht verstärken, da sie eigentlich völlig aus dem Nichts kamen und meiner Meinung nach für die Handlung unnötig waren.
Das Ende könnte man mehr oder weniger als Cliffhanger bezeichnen, aber trotzdem brennt es mir, aus den genannten Gründen, leider nicht unter den Nägeln, die Serie fortzusetzen.
Fazit
Ich möchte hier keineswegs den Eindruck erwecken, "Blue Blue Eyes" wäre schlecht gelungen, denn das wäre schlichtweg falsch. Das Konzept und der Schreibstil sind soweit gut und die Charaktere wurden gut auf Trab gehalten. Der Roman war nur einfach nicht meins, weil mir sowohl der Thrill als auch der Zugang zu den Protagonisten fehlte. Es gibt mit Sicherheit viele Leser, die mir da widersprechen würden.