Cover des Buches Solitaire (ISBN: 9783423761192)
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Rezension zu Solitaire von Alice Oseman

Aus dem Leben eines Teenagers: Chronisch pessimistisch - und voller Selbstmitleid!

von Mrs_Nanny_Ogg vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Aus dem Leben eines chronisch pessimistischen Teenagers, in einer wunderschönen Sprache und mit sehr viel Einfühlungsvermögen geschrieben.

Rezension

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Mrs_Nanny_Oggvor 9 Jahren
Victoria Spring, genannt Tori, ist ein chronisch pessimistischer Teenager. Auf ihrem Blog postet sie täglich traurige Dinge, die Menschen um sie herum machen sie traurig, das Leben an sich ist sowieso ein Trauerspiel. Warum eigentlich, muss man sich doch fragen, denn Tori hat eine wunderbare Familie (das Verhältnis zur Mutter ist zwar etwas seltsam), ein tolles Verhältnis zu ihren Brüdern und hat immerhin eine beste Freundin, Becky.
Die Traurigkeit scheint doch in der Familie zu liegen, den Charlie, Toris 15jähriger Bruder, ritzt sich und hat eine Essstörung. Manchmal möchte man Tori allerdings nur schütteln, denn sie lässt sich einfach nur in ihrem Selbstmitleid versinken anstatt einfach mal die Augen zu öffnen und zu sehen, was LEBEN ist.
Etwas ändert sich, als Lucas, ihr ehemaliger bester Freund aus der Grundschule, an ihre Oberstufe wechselt. Doch sie scheinen sich auseinander gelebt zu haben udn Lucas erschrickt über Toris zur Schau gestellte Traurigkeit.
Eines Tages kleben rosa Post-its in der Schule. Neugierig folgt Tori ihnen und landet im Computerraum, wo sie das letzte Post-it mit Webadresse zu Solitaire findet. Kurz danach stürzt Michael in den Raum, der ebenfalls neugierig den Zetteln gefolgt ist. Michael ist ebenfalls erst vor kurzem an die Oberstufe von Tori gewechselt und wird allgemein als seltsamer Freak angesehen. Doch irgendetwas scheint Michael an Tori interessant zu finden. Immer wieder sucht Michael Kontakt zu Tori, die ihn aber immer wieder abwehrt. Erst so langsam bekommen sie ein besseres Verhältnis miteinander, versuchen sogar Freunde zu sein. Aber für ein richtiges Freundschaftsverhältnis muss sich Tori einfach überwinden und Vertrauen zulassen. Das kann sie einfach nicht.
Michael will das Geheimnis um Solitaire lösen. Solitaire scheint eine Geheimgemeinschaft zu sein, die immer wieder Computeranschläge auf die Schule verübt, sehr zur Freude der SchülerInnen, denn oft ist ein normaler Unterricht nicht mehr üblich. Doch auf einmal eskaliert es und ENDLICH kommt Tori in die Gänge und beginnt zu leben.

Fazit: Es ist ein wunderbar geschriebener Roman über Teenager in schwierigen Situationen. Ich konnte mich leider gar nicht so recht mit Tori identifizieren. Dh nicht, dass ich als Jugendliche nie den Hass auf die Welt, auf die "dummen Menschen" um mich herum gehabt hätte, aber ich hatte doch ein LEBEN und ließ mich nicht in dieses fast unerträgliche Selbstmitleid fallen, zumindest nicht lange ;-)
Die Spannung wird durch die Suche nach den Hintermännern von Solitaire gut aufrechterhalten, die Sprache ist einfach wunderschön. Für mich waren es 4,5 Sterne - und man muss ja nicht immer die Heldin mögen, um ein Buch toll zu finden!
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