Bei edition fünf erscheinen jedes Jahr in fünf roten Leinenbänden wiederentdeckte oder neue Autorinnen aus aller Welt. Eine davon ist die junge Australierin Alice Pung, Tochter chinesisch-kambodschanischer Einwanderer, deren autobiografischer Roman 2007 als bestes australisches Debüt ausgezeichnet wurde.
Im Asienviertel Melbournes baute sich die Familie durch harte Arbeit eine Existenz auf. Die chinesische Oma prägte Alices Kindheit, das Verhältnis zur Mutter, deren fehlende Englischkenntnisse die Verständigung erschwerten, war schwierig. Frühe Verantwortung, enormer Leistungsdruck und der kulturelle Spagat machten Alice die Eingliederung schwer, doch setzte sie sich schließlich durch und empfindet heute Verständnis und Dankbarkeit für die Eltern.
Ein ebenso bittersüßer wie humorvoller Roman.