Alice Walker

 4,1 Sterne bei 392 Bewertungen
Autor*in von Die Farbe Lila, The Color Purple und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Alice Walker wurde 1944 in Eatonton, Georgia geboren. Sie ist eine der renommiertesten amerikanischen Autorinnen, ihre Werke haben sich weltweit über fünfzehn Millionen Mal verkauft. Ihr bekanntester Roman, »Die Farbe Lila«, erschien 1982, wurde mit dem Pulitzer-Preis und dem National Book Award ausgezeichnet und von Steven Spielberg mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle verfilmt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alice Walker

Cover des Buches Die Farbe Lila (ISBN: 9783945386125)

Die Farbe Lila

 (313)
Erschienen am 01.10.2015
Cover des Buches Die Farbe Lila (ISBN: 9783312012909)

Die Farbe Lila

 (7)
Erscheint am 23.01.2024
Cover des Buches Roselily (ISBN: 9783888974229)

Roselily

 (2)
Erschienen am 03.02.2006
Cover des Buches Blicke vom Tigerrücken (ISBN: 9783499220982)

Blicke vom Tigerrücken

 (0)
Erschienen am 01.01.1996
Cover des Buches Blüten sammeln unter Feuer (ISBN: 9783753000985)

Blüten sammeln unter Feuer

 (0)
Erscheint am 09.02.2024
Cover des Buches Im Tempel meines Herzens (ISBN: B00205D7EE)

Im Tempel meines Herzens

 (0)
Erschienen am 01.01.1992

Neue Rezensionen zu Alice Walker

Cover des Buches Die Farbe Lila (ISBN: 9783945386125)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Die Farbe Lila" von Alice Walker

Eine gewaltige Entwicklung der Figuren
mariameerhabavor 7 Monaten

Das Buch besteht aus Briefen zwischen dem Protagonisten, Gott und ihrer Schwester. Gleich am Anfang schockiert der erste Brief mit einer Vergewaltigung, mit einer Tragödie, die einen abschreckt, einen tief im Inneren trifft und man nicht in der Lage ist, diesen Brief einfach so zu verarbeiten. Man muss innerlich ausatmen, ehe man sich dazu bringen kann, diesen ersten Teil zu überwinden und wenn man das schafft, liebt man die Protagonistin mit ganzem Herzen.

»Ich weiß nicht, was ich grad denk, denk ich. Nix. Und so viel davon, wie ich nur kann.«

Ich glaube, wenn man dem Buch ein Wort zuteilen möchte, so glaube ich, würde "Sehnsucht" am besten passen. Als Celie ein Foto der Sängerin ergattert, verliebt sie sich in das Bild, sehnt sich nach ihr mit aller Kraft, wünscht sich nichts Sehnlicheres, als wie diese Frau zu werden. Als dann die Sängerin vor ihrer Haustür steht, krank und kaputt und boshaft, pflegt Celie sie mit einer Hingabe, die ihr selbst fremd ist. Als stelle die Frau ihr Lebenssinn dar. Dann führt ihr Ehemann, der ein richtiges Ekel ist, genau mit dieser Sängerin eine Liebesbeziehung und Celie wird in ihrem Leben zum ersten Mal eifersüchtig.

In dieser Dreiecksbeziehung aber gedeiht Celies Persönlichkeit. Sie wächst aus sich heraus und entdeckt zum ersten Mal in ihrem Leben, was sie sie sich wünscht.

Beim Lesen erlebt man, wie sich die Figuren entwickeln, wie sie an Stärken gewinnen, an Weisheit und Leidenschaft, wie die Jahre ihre Persönlichkeit formen, bis sie zu völlig anderen Menschen werden und man es unmöglich schafft, sie mit den Figuren ganz am Anfang zu vergleichen. Und mit dieser Entwicklung entfaltet sich die ganze Stärke des Buchs, das dafür sorgt, dass man jede Figur schnell zu lieben lernt.

Auch wenn das Buch absichtliche Rechtschreibfehler beinhaltet, auch wenn das Wort Kucken viel zu oft kommt, funktioniert das Buch und wird zu einem Erlebnis, das sich ins Hirn einbrennt, als hätte man das alles selbst erlebt.

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Cover des Buches The Color Purple (ISBN: 9781780228716)
Hausis avatar

Rezension zu "The Color Purple" von Alice Walker

Tiefgründig und berührend
Hausivor 8 Monaten

Dieses Buch hat schon etwas länger auf meinem SUB gelegen, aber nicht aufgrund des Inhalts, sondern weil ich eine längere Zeit keine englischen Bücher gelesen habe. Ich war so gespannt, wie die Geschichte der beiden Schwestern aussieht und bin nur so durch die Seiten geflogen. Von Anfang an hat mich die Story berührt und mitfühlen lassen. Die unterschiedlichen Sichtweisen haben mir noch mehr Einblicke in beide Leben gegeben und auch, dass das Buch nur in Briefen verfasst ist, hat mir sehr gut gefallen. Mich hat es wirklich begeistert, dass beide im Laufe der Jahre ihre ganz eigene Entwicklung gemacht haben, jede für sich zu einem ganz tollen Menschen herangewachsen ist und sie trotz aller Umstände ein so inniges Verhältnis zueinander haben. Die Gedanken und Gefühle kamen sehr gut zum Ausdruck, wodurch ich mich in die ProtagonistInnen hineinversetzen konnte. Ein großartiges Buch, welches mein Leben auch nachträglich noch bereichern wird.

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Cover des Buches Die Farbe Lila (ISBN: 9783753000091)
PoldisHoerspielseites avatar

Rezension zu "Die Farbe Lila" von Alice Walker

Die Farbe Lila (Alice Walker) - Neuübersetzung 2021
PoldisHoerspielseitevor 2 Jahren

Nach dem Tod ihrer Mutter beginnt Celie, Briefe an Gott zu schreiben und vertraut ihm allein ihr Leid an: Wie sie in den Südstaaten der USA wegen ihrer Hautfarbe unterdrückt wird, wie sie ihrem Vater sie nicht nur im Haushalt die Frau ersetzen soll, wie sie von ihm schwanger wird und die Kinder abgeben muss. Aber auch, wie ihr Vater sie in eine Ehe mit einem fremden Mann zwingt, der ihrem Martyrium aber keinesfalls ein Ende setzt…

Mit „Die Farbe Lila“ ist der US-amerikanischen Autorin Alice Walker im Jahr 1982 ein Meisterwerk gelungen, welches natürlich auch durch die bekannte Verfilmung mit Whoopie Goldberg in der Hauptrolle an Popularität hinzugewonnen hat. Nun ist eine Neuübersetzung des Textes gelungen, der sich einigen sprachlichen Aspekten auf andere Weise nähert und versucht, die Eigenheiten des Black American English zu integrieren. Aus meiner Sicht ist das hervorragend gelungen, zumal nicht versucht wurde, mit dem Brecheisen eine andere Ästhetik zu schaffen. Das wirkt alles glaubhaft, einfühlsam und ist mit seiner etwas kindlichen Sprache nahe an der zunächst 14-jährigen Hauptfigur, man merkt aber im Laufe des Romans aber auch eine Entwicklung zu einem älteren Selbst der Erzählerin. Das wirkt sehr rund, geschliffen und präsent.

Und obwohl die Geschichte von Gewalt, auch sexualisierter, Unterdrückung und Ohnmacht handelt, spielen sich die Grausamkeiten eher im Kopf des Lesers ab. Allzu heftige Sequenzen oder genaue Beschreibungen sind nicht vorhanden – diese braucht es aber auch nicht, um den Schrecken lebendig und nahbar zu machen. Die Entwicklung des Romans ist recht langsam, sodass man die verschiedenen Schritte gut nachvollziehen kann und sehr nahe an den Charakteren ist. Die Stimmung ist dicht, auch wegen der ungewöhnlichen, aber sehr passenden Briefform an Gott. Das verleiht noch einmal ganz andere Aspekte, da Celie sich vollkommen öffnen kann und nichts verbirgt.

„Die Farbe Lila“ ist berührend, schrecklich und emotional zugleich. Sie thematisiert Diskriminierung und Unterdrückung in ganz unterschiedlichen Facetten, zeigt aber auch den Weg einer Frau, die nur langsam innere Stärke findet. Die Briefform an Gott ist ungewöhnlich, erlaubt aber ganz eigene Stimmungen und Ebenen. Immer noch äußerst lesenswert – auch in der einfühlsamen Neuübersetzung.   

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