Cover des Buches Ostfriesenkind (ISBN: 9783839219515)
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Rezension zu Ostfriesenkind von Alida Leimbach

Ostfriesenkind

von Pelikanchen vor 8 Jahren

Rezension

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Pelikanchenvor 8 Jahren
Die junge Leni fängt 1952 in der Zigarrenfabrik Deimann als Zigarrenmacherin an. Leni möchte eigentlich nicht in dieser Fabrik anfangen, da ihr Traum schon lange ist, Friseuse zu werden. Doch leider bleibt ihr erst mal, mit ihren 15 Jahren nichts anderes übrig, wie auch ihrer älteren Schwester, da ihre große Familie das Geld gut gebrauchen kann.
Marga die Tochter des Fabrikants Deimann, soll heiraten, damit das Familiengeschäft weiterhin bestehen kann, denn ihr Bruder Richard hat andere Pläne und lebt lieber als Künstler. Marga lässt sich in diese Ehe drängen, obwohl sie eigentlich in jemand anderen verliebt ist.
Leni lernt Marga an ihrem Hochzeitstag kennen, weil sie dort als Servicekraft aushilft und auch ihren Bruder Richard, für den sie sich sofort begeistert. Richard möchte Leni malen und erzählt ihr von seinen Träumen. Leni besucht daher ihren Richard öfters in der Familienvilla und dort trifft sie auch wieder auf seine Schwester Marga, die ihre Misshandlungen nicht unter ihren Makeup verstecken kann.
Aber Marga redet sich mit irgendwelchen Unfällen raus und behauptet das sie einfach ungeschickt ist, weil sie sich zu sehr schämt, das sie ihr Mann schlägt.

Alida Leimbach hat einen sehr schönen Schreibstil und das Buch hat sich wirklich flüssig lesen lassen. Die Charaktere sind lebensecht beschrieben und man fühlt mit ihnen mit. Mein Problem ist leider nur, das ich viele Handlungen nicht nachvollziehen konnte, wie auch, das Marga freiwillig in diese Ehe eingewilligt hat, obwohl sie in einen anderen verliebt war. Es war immerhin schon 1952 und sie wurde ja nicht mal richtig gezwungen.......................................ihre Eltern dachten, sie hätte sich wirklich in diesen Mann verliebt. Auch eine Scheidung wäre damals schon möglich gewesen. Sie hätte nur mal versuchen sollen, mit ihren Eltern richtig zu reden.

Leni hätte vielleicht auch einiges an den Machenschaften von Erich, der sich in der Fabrik so gut wie alles raushängen lies, unterbinden können, wenn sie einfach mal mit Richard geredet hätte. Ich glaube nicht das der Fabrikant die sexuellen Übergriffe von seinen Schwiegersohn geduldet hätte, wenn ihn sein Sohn darüber aufgeklärt hätte.

Alle haben zu wenig miteinander über wichtige Dinge geredet und so war es abzusehen, das sich die Lage immer mehr zuspitzt. Das Ende war mir persönlich auch zu offen und ich hätte gerne noch mehr erfahren. Eigentlich war es mir auch zu abrupt, fast ein bisschen so, wie wenn jetzt das Ende kommt, weil die Seitenzahl erreicht ist.

Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


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