Alina Buschmann

 4,5 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Alina Buschmann. Die Schauspielerin und Beraterin für Inklusion und Antidiskriminierung setzt sich onli-ne unter dem Namen Dramapproved als Aktivistin für die Rechte von behinderten Menschen ein. Bei ihrer Arbeit als Beraterin legt sie großen Wert darauf, Zusammen-hänge innerhalb unserer ableistischen Strukturen aufzuzeigen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alina Buschmann

Neue Rezensionen zu Alina Buschmann

Vielseitig! In eins durchgelesen!

Ich hab das Buch in einer kleinen Buchhandlung gesehen und mitgenommen. Die Beiträge sind sehr vielseitig. Du merkst, dass alle Texte von unterschiedlichen Leuten geschrieben sind. Der Mix aus Kunst, Interviews und informativen Texten war sehr abwechslungsreich. Die Kurzgeschichte von Irina Angerer hat mir auch richtig gut gefallen!
Ich fand es schön, dass das Buch nicht bei null anfängt. Trotzdem wurden Fachwörter und ein paar englische Wörter in den Fußnoten erklärt.

Das Buch ist keine Anleitung wie wir mit behinderten Menschen umgehen sollten. Es zeigt vielmehr was behinderte Menschen uns sagen möchten.

Ich habe mitgenommen, dass wir behinderten Menschen mehr zuhören müssen. 

Die Ansätze sind toll, aber die Sprache für Laien kaum zu verstehen und keine Hilfsansätze für Veränderung

Als Mutter eines Asperger Autisten war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Es ist toll das viele verschiedene Menschen etwas schreiben; wobei ich nicht glaube das sie eine breite Masse darstellen. Denn eines haben fast alle diese Texte gemeinsam: eine für den Laien schwer verständliche Sprache. So viele Fachbegriffe mit denen ich nichts anfangen konnte haben mich ständig beim Lesen ausgebremst.

Oft wird davon gesprochen das Menschen sich unabsichtlich ableistisch verhalten. Nur wie genau das wird mir zu wenig erklärt. Mir fehlen Hilfsstellungen dazu was man da ändern kann und sollte. 

Definitiv gibt es noch viel zu wenig Integration, das merke ich ja auch bei meinem Sohn. Aber ich fürchte mit so vielen Fachausdrücken erreicht man die Masse der Menschen nicht.

Trotzdem war es sehr interessant dieses Buch zu lesen und es gab auch Geschichten die mich richtig gepackt haben.

Es fehlt die Definition von Ableismus

Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde erhalten.

Nach dem Lesen weiß ich persönlich immer noch nicht, was genau Ableismus über gängige Klischees heraus ist. Es fehlt zu Beginn ein Kapitel mit Definition und Beispielen von Verhaltensmustern, Formulierungen, Gesten und Umgangsformen, um selbst reflektieren zu können, sein Verhalten zu ändern. In den Berichten ist nichts konkretes zu finden.

Ein sehr guter Freund von mir ist körperlich aufgrund eines Unfalls eingeschränkt und halbseitig gelähmt. Ich sehe ihn jede Woche und erlebe mit ihm teilweise völlig andere Situationen, als im Buch beschrieben. Zudem kenne ich Ablehnung, Mobbing und Ängste aufgrund meiner Kindheit selbst sehr gut, und weiß, dass Emotionen nicht an der Gesellschaft liegen, sondern an meiner Einstellung.
Vieles kann ich daher nicht nachvollziehen, da beispielsweise Einsamkeit ein Gefühl ist, für das die Gesellschaft nicht verantwortlich ist. Wer nie gelernt hat, mit den eigenen Emotionen umzugehen, kann es mit Hilfe von Coaches und Therapeuten lernen. Gleiches gilt für die Emotion sich abgelehnt oder beleidigt fühlen. Niemand drückt diese Emotionen in die Hand.

Es ist wichtig, dass diese Menschen, ihre Stimme erheben. Und es ist absolut wichtig, dass in der Gesellschaft mehr Rücksicht gelernt wird im Umgang. Bauliche Maßnahmen vorgenommen werden, um den Zugang zu erleichtern. Oder mehr berufliche Möglichkeiten geschaffen werden. Aber zum Ausbeuten gehören immer zwei. Einer der es macht und jemand, der mitmacht.
Das Buch ist leider nur eine Aneinanderreihung von allgemeiner Unzufriedenheit ohne konkret zu werden, was genau geändert werden muss oder soll. Vieles ist mit Arbeit an der eigenen Persönlichkeitsentwicklung verbessert, wie sich einsam oder abgelehnt fühlen. Diese Gefühle kann ich auch in einer Beziehung oder einem vollen Konzertsaal haben. Änder ich meine Einstellung, sind sie augenblicklich weg.

Fazit:
Schade. Es wäre sehr viel mehr Aufklärung möglich gewesen, wenn ein reflektierteres Buch draus geworden wäre. Beispielsweise jede Äußerung nochmal mit einem Theoretischen Teil zu ergänzen, um das Problem der Aussage in konkreten Verhaltensmustern zu ergänzen. Anstatt nur den aufgestauten Frust. Erst, wenn die Luft raus ist, kann erst zum Kern vorgedrungen werden. Und der Kern fehlt hier.

Gespräche aus der Community

Liebe Leser*innen,

wir verlosen 10 Bücher der brandneuen Anthologie "Angry Cripples", herausgegeben von Alina Buschmann und Luisa L'Audace. 

Eine Anthologie kuratiert, geschrieben und illustriert von behinderten Menschen, mit Beiträgen, welche die große Vielfalt behinderter Lebensrealität in unserer Gesellschaft abbilden. 

Blick ins Buch: https://www.leykamverlag.at/produkt/angry-cripples/#local_2 

104 BeiträgeVerlosung beendet
D
Letzter Beitrag von  dasfremdekindvor einem Jahr

Community-Statistik

in 23 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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