Cover des Buches So nah, so fern (ISBN: 9783958245037)
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Rezension zu So nah, so fern von Alina Stoica

Eine Geschichte fürs Herz und für die Seele, die tief berührt und dennoch Mut und Hoffnung vermittel

von Kindra vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine Geschichte fürs Herz und für die Seele, die tief berührt und dennoch Mut und Hoffnung vermittelt.

Rezension

K
Kindravor 6 Jahren

„So nah, so fern“ von Alina Stoica ist im Juli 2016 bei dotbooks erschienen.

Alessandra ist eine junge alleinerziehende Mutter. Ihr vierjähriger Sohn Tomás ist ihr Ein und Alles. Als er bei einem Unfall ums Leben kommt, bricht ihre Welt zusammen und sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Doch plötzlich erscheint ihr Tomás als Geist und verspricht, dass er wieder zu ihr zurückkommt. Dafür muss er mit ihrer Hilfe in den nächsten zwei Jahren drei Aufgaben erfüllen, danach würden die beiden wiedervereint werden. Alessandra schöpft aus Tomás nächtlichen Besuchen Kraft und versucht sich wieder dem Leben zu stellen.

Alessandra hat es als Jugendliche nicht leicht gehabt und musste früh lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Tomás war von Anfang an ihr Dreh- und Angelpunkt in der Welt und ihre einzige große Liebe. Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass sein Tod sie völlig überfordern wird. Doch Alessandra ist stark und mit Tomás Hilfe und der von ihren Freundinnen schafft sie es, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Auch wenn die Trauer sie nie wirklich ganz verlässt, gelingt es ihr so nach und nach wieder Freude am Leben zu finden.

Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat aus der Bibel und auch die Besuche von Tomás, der in Gottes Auftrag handelt, machen schnell deutlich, dass es sich bei diesem Buch nicht nur um ein mystisches, spirituelles, sondern auch um ein sehr religiöses Buch handelt. Die Vorstellung, dass wir nach unserem Tod von Engeln empfangen und in den Himmel begleitet werden, hat für mich etwas Tröstliches, ebenso, dass die Verstorbenen im Himmel wiedervereint werden und auf die Übriggebliebenen hinabschauen.

Auch wenn dieses Buch ein sehr emotionales Thema aufgegriffen hat, das einen zu Tränen rührt – schließlich will keine Mutter erleben, ihr Kind zu Grabe tragen zu müssen – so enthält es doch um einiges mehr als nur Trauer und Verzweiflung. Es hinterlässt beim Leser das Gefühl von Glaube, Vertrauen und Zuversicht, spendet Hoffnung und macht Mut. Aber dennoch werden auch die Themen Rache und Vergebung, Schuld und Trauerbewältigung, sowie Angst angesprochen.

„So nah, so fern“ liest sich sehr gut, ich wurde von der Geschichte gefangen genommen und Tomás Schicksal hat mich noch einige Zeit danach bewegt. Die Erzählperspektive ist eine allwissende und somit bekommt jeder Charakter sein Gehör und kann dem Leser seine Emotionen vermitteln. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt und gerade Janas Schuldgefühle und die des Lastwagenfahrers konnten von mir gut nachvollzogen werden, ebenso Alessandras Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die sich Stück für Stück in Zuversicht wandeln.

Fazit:

Eine Geschichte fürs Herz und für die Seele, die tief berührt und dennoch Mut und Hoffnung vermittelt.

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