Furye
Kat Eryn Rubik
**Hörbuchversion** gelesen von Alina Vimbai Strähler
Klappentext:
Ein tragischer Unfall. So nennt es die Presse, als ein Cabrio mitsamt der Insassen an den steilen Klippen der Küste in die Tiefe stürzt. ›Natürlich war das nicht die Wahrheit‹, schreibt die namenlose Erzählerin, die als Einzige weiß, was wirklich geschehen ist, und fügt in ihrem Notizbuch das zusammen, ›was vielleicht schon immer zusammengehörte, ohne dass wir es wussten‹.
Sie ist stilsicher und smart, Musikmanagerin, eine erfolgreiche Selfmadefrau, deren Gesicht das Cover der VOGUE-Business ziert. Die Realität hinter den Kulissen ihres beneidenswerten Daseins jedoch ist trist: Ihr Vater ist tot, außer ihrer Mutter, die sich langsam wieder ins Leben kämpft, hat sie keine Familie, und sie selbst glaubt seit geraumer Zeit, nichts mehr fühlen zu können.
Ein Anruf lässt ihr – wenn schon nicht glückliches, so wenigstens stabil geglaubtes – Leben in sich zusammenfallen. Über Nacht setzt sie sich ins Auto und fährt los. Zurück in die trügerisch schöne Stadt am Meer, die sie vor zwanzig Jahren hinter sich gelassen hat. Dorthin, wo eine längst vergessen geglaubte Erinnerung begraben liegt.
Dorthin, wo sie einst Alec, eine der Furien, war. Damals war sie siebzehn Jahre alt ...
Zerrissen und getrieben von dem, was längst vergangen ist, und dem, was nie mehr sein kann, taumelt sie im wachtrunkenen Delirium zwischen Vergebung und Vergeltung durch das, was von ihrem Leben übrig ist – dem Unumkehrbaren entgegen.
Lese-/Höreindruck:
Der Leser erfährt die Geschichte wie in vielen Romanen dieser Art in zwei Zeitebenen - Gegenwart und Vergangenheit - aus Sicht von Alec und nähert sich so allen Ereignissen, die letztendlich zur Tragödie führen. Man könnte diesen Roman meiner Meinung nach auf jeden Fall auch in das Coming-of-Age-Genre einordnen weil so viele Dinge im Leben von Alec über einen längeren Zeitraum hinweg passierten und somit einen riesigen Einfluss auf ihre Entwicklung hatten und immer noch haben. Wenn Alec und Romain sich treffen - egal ob in Gegenwart oder Vergangenheit - ist soviel Liebe 🧡 spürbar. Aber tragischerweise eben genauso viel Wut. Diesen Zwiespalt fängt die Autorin richtig gut auf in ihrem harten, nichts verschönenden Schreibstil. Durch die ganze Geschichte ziehen sich so so viele Tränen, Gewalt und Themen wie Abtreibung, Manipulation, Suizid und Depression. Und alles wird beim Namen genannt. Die Sprecherin in der Hörbuchversion ist beiden Zeitebenen unserer Protagonistin sehr gerecht geworden. Man konnte es der Stimme und dem Sprechstil nach kurzer Zeit gut anhören, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Alle Gefühle und Gedanken, die die Autorin immer klar und direkt beim Namen nennt, hat sie dabei gut stimmlich transportiert.
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️ und Empfehlung wenn man mit den genannten Themen klarkommt.



