Wir verfolgen hier das Leben der jungen Hanna, aus Sicht ihrer Mutter geschrieben. Hanna äußert schon früh den Wunsch zurück in den Himmel zu wollen. Aufgrund von starken Suizidgedanken und teilweise psychotischen Schüben kommt sie schließlich in die Psychiatrie. Doch wirklich besser geht es Hanna hier nicht. Sie versucht im Anschluss an den Aufenthalt sich das Leben zu nehmen - wird aber in letzter Minute gerettet.
Es folgt die Beschreibung des Kampfes der Mutter gegen die Systeme Krankenhaus und Psychiatrie. Das Schicksal von Hanna nimmt währenddessen seinen Lauf....
Die Mutter akzeptiert im Grunde von Anfang an den Wunsch ihrer Tochter nicht mehr leben zu wollen und steckt meiner Ansicht nach ihre Energie mehr in den Kampf gegen Systeme, die sie nicht verändern kann, als in das Leben ihrer Tochter. Aufgrund der beschriebenen Diagnosen kann ich eine solche Einstellung überhaupt nicht nachvollziehen und finde es sehr bedenklich eine solche Haltung so zu publizieren. Das Buch vermittelt meiner Meinung nach die Botschaft, dass ein Leben mit einer solchen psychischen Erkrankung nur Kampf, Qual und Zumutungen bedeutet. Diese Aussage ist für mich sachlich falsch! Eine Mutter, die mehr Energie in den Kampf gegen Systeme steckt, anstatt zu versuchen ihrer Tochter eine Lebensperspektive auch mit psychischer Erkrankung zu geben, fand ich erschütternd.
Das Buch ist gut lesbar geschrieben und teilweise auch sehr berührend. Mich hat es aber sehr ratlos und vor allem wütend zurück gelassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch mit psychischen Erkrankungen ein lebenswertes Leben gibt!
Ich möchte hier auch eine Warnung aussprechen an alle, die vielleicht selbst psychisch erkrankt sind: Das ist eine einzelne Meinung und entspricht für mich nicht den heutigen Möglichkeiten von Therapie und Medikation!
Triggerwarnung für Menschen mit psychischer Erkrankung!