Alison Bechdel
Lebenslauf von Alison Bechdel
Neue Bücher
Das Geheimnis meiner Superkraft
Alle Bücher von Alison Bechdel
Fun Home
Wer ist hier die Mutter?
Das Geheimnis meiner Superkraft
The Essential Dykes to Watch Out for
Are you my mother?
The Art of Jaime Hernandez
Dykes and Sundry Other Carbon-based Life Forms to Watch Out for
Neue Rezensionen zu Alison Bechdel
Ich fand den Stil des Comics sehr interessant und auch das Thema ist eher ungewöhnlich. Es ist eine Suche nach der Vergangenheit und sich selbst in ihr hin zu Identität und Verständnis für familiäre Verwicklungen.
Im späteren Verlauf hat mich der Comic leider verloren, weil es mir zu sehr um Nebensächlichkeiten ging, aber die Zeit war nicht verschwendet.
Leider nicht ganz mein Fall
In Fun Home verarbeitet Alison Bechdel den Tod ihres Vaters und ihre nicht immer glückliche Kindheit im dörflichen Beach Creek. Es ist eine Mischung aus Entwicklungsroman und Familiengeschichte, die mit comichaften Zeichnungen und Akzenten in blauer Tusche illustriert ist.
Passend zur Stimmung der Geschichte wirken die Zeichnungen und die Mimik der Dargestellten meist distanziert und kalt. So gut wie nie ist ein Lächeln zu sehen. Die hellen Blautöne unterstreichen den frostigen Eindruck. Auch in den kurzen Sätzen, in denen Alison erzählt und beschreibt, findet sich nicht viel Emotion. Die Stimmung, die in der Familie herrscht, kann man sich so sehr gut vorstellen. Jeder ist für sich, Zuneigung wird nicht gezeigt, Wärme gibt es kaum. So, wie Bechdel ihren Vater darstellt, dachte ich mir mehr als einmal: „Was für ein Ar***loch.“ Von daher habe ich überhaupt nicht verstanden, dass sie auf den letzten Seiten von einer besonderen Zuneigung, einer speziellen Verbindung zu ihm sprach. Wo kam das denn her? Habe ich etwas verpasst?
Was mich auch störte, waren die vielen literarischen Verweise. Man sollte nicht meinen, dass das möglich ist, aber so war es. Alison wie ihr Vater sind richtige Bücherwürmer, ihre Mutter ein Theaterfan. Es gibt viele Anspielungen und von beiden gezogene Parallelen zu Scott F. Fitzgerald und seinem Werk, Homers Odyssee und am Ende zu James Joyce' Ulysses. Ich habe aber – Entschuldigung – bisher keins dieser Bücher gelesen und fand die Vergleicht teilweise etwas verwirrend, uninteressant oder weit hergeholt. Ironischerweise findet Alison Ulysses – das Lieblingsbuch ihre Vaters - als Studentin ziemlich doof. In der Novel schmeißt sie aber mit Zitaten und Verweisen daraus um sich. Auch zeichnerisch fand ich es keinen großen Wurf. Ein Comic halt. Allerdings: Bis auf die Bilder in Kreuzschraffur jeweils am Kapitalanfang. Die waren ein kleines gestalterisches Highlight.
Die erste Hälfte der Geschichte hat mit sehr gut gefallen. Der distanzierte Stil, das Gefühl, dass Alison Bechdel viele Dinge nur andeutet und die doch sehr spezielle Familie hatten etwas einnehmendes. Danach ging es aber leider immer weiter bergab, bis ich es am Ende gar nicht mehr mochte. Es gibt keinen Sympathieträger in der Geschichte. Dafür zu viele Verweise und ich sehe einfach die Intention nicht ganz. Als „Memento Mori“ für Bechdels Vater kommt er viel zu schlecht weg. Für eine Aufarbeitung ihrer Kindheit und Jugend ist es zu distanziert und ungenau. Und über das fast schon nebensächlich wirkende Comming Out gibt es bessere Bücher. Ich habe das Gefühl, hier wurde nur an der Oberfläche gekratzt. Schade drum.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Alison Bechdel wurde am 10. September 1960 in Lock Haven (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
Alison Bechdel im Netz:
Community-Statistik
in 86 Bibliotheken
von 18 Leser*innen aktuell gelesen
von 1 Leser*innen gefolgt