Rezension zu "Sündige Sommernächte" von Alison Kent
Cardin hat die Nase voll, bei den Streitereien ihrer Familie zwischen den Stühlen zu stehen. Sie will Frieden schaffen und ihr Plan sieht vor, dafür eine Fake-Verlobung zu inszenieren. Wie passend, dass ihr Jugendschwarm Trey in der Stadt ist, welcher perfekt dafür wäre.
Trey, der nur in der Stadt ist, um das Haus seines verstorbenen Vaters auszuräumen, ist überrascht von Cardins Angebot. Dennoch geht er darauf ein. Zum einen, um so mehr über seinen Vater zu erfahren, zum anderen, weil auch er damals Gefühle für Cardin hatte, die nie wirklich abgenommen haben.
Die Geschichte der Beiden, vor allem die sich aus der Fake-Beziehung entwickelnden echten Gefühle, sind zugegebener Weise ein wenig voraussehbar, da beide schon in ihrer Jugend vom jeweils anderen fasziniert waren. Dennoch macht es das nicht langweilig, sondern gibt dem Ganzen eine schöne Tiefe. Außerdem gibt das Eingestehen dieser Gefühle und das gemeinsame ergründen der Familiengeheimnisse genügend Spannung, welche, gepaart mit dem angenehmen Schreibstil, ein tolles Lesevergnügen bereitet.
Obwohl Cover und Titel auf einen reinen Erotikroman schließen lassen, ist dies hier nicht der Fall. Verlangen und Lust spielen zwar eine Rolle und explizite Szenen sind auch vorhanden, aber diese sind niveauvoll geschrieben und untermalen lediglich die Beziehung der zwei, was das Ganze sehr authentisch macht.
Mir hat es tolle Lesestunden bereitet und somit gebe ich gerne 5 Sternchen und eine Leseempfehlung ab! <3