Rezension zu "Nachtgeboren" von Alison Sinclair
Minhorne ist geteilt, in Lichtgeborene und Nachtgeborene.
Natürlich wird die Situation im ersten Teil sofort klar, genau wie es klar wird, dass die Lichtgeborenen sehr wohl Magie verwenden, während bei den Nachtgeborenen Magie verpönt ist.
Grundsätzlich gefällt mir diese Zweiteilung sehr gut und auch die Problematiken die sich daraus ergeben.
Nachtgeborene verbrennen, wenn sie ins Tageslicht geraten, aber auch Lichtgeborene überleben die Nacht nicht.
Als zum Schlag der Sonnenaufgangsglocke eine hochschwangere Frau an Balthasar Hearnes Tür klopft und den Arzt um Hilfe bittet, kann er nicht ahnen in welche Schwierigkeiten er und seine kleine Familie geraten werden.
Als seine Frau Telmaine in Begleitung ihrer beider Kinder, Florilinde und Ameralde und des Barons Ishmael di Studier zum Haus ihres Mannes kommt, ist er überfallen und verprügelt worden. Bei einem Gerangel gelingt es den Bösewichtern die ältere Tochter zu kidnappen.
Telmaine ist gezwungen mit Hilfe des Barons ihre Magie, die sie seit ihrem 13. Lebensjahr verleugnet, einzusetzen um das Leben ihres Mannes zu retten.
Im Laufe der Geschichte, bringt er ihr bei, was er über Magie weiß, wie er seine fühlt, damit sie ihre erkunden kann.
Da entwickelt sich dann auch etwas, ganz zart und verstohlen. Nicht offensichtlich, aber beide fangen an etwas füreinander zu empfinden, was weit über eine freundschaftliche Zuneigung hinaus geht. Natürlich schickt sich das für eine Verheiratete Frau nicht.
Gemeinsam schaffen Ishmael und Telmaine es, trotz räumlicher Trennung, die kleine Florilinde aus den Fängen der Entführer zu retten.
Als Telmaine ihrem Mann dann alles offenbart, vor allem, dass sie praktisch bei jeder Berührung gewusst hat, ob er sie anlog oder nicht, und dass sie Gefühle für Ishmael hegt, aber eben nicht so wie für ihn, reagiert er sehr gefasst und verstößt sie nicht, im Gegenteil, er unterstützt sie.