Rezension zu Muss ich das alles lesen, Frau Professor? von Alix Both
Zum Lachen, Weinen und aus dem Uni-Leben gegriffen!
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Alix Both darf für ein Semester als Vertretungsprofessorin an der Uni unterrichten! Das ist ja wie ein Sechser im Lotto! Gerade mal 38 Jahre alt und zum ersten Mal "richtig" arbeiten! Doch anstatt eines eigenen Büros gibt's zuerst nur einen Schuhschrank, die Sekretärin soll zumindest zur Hälfte zur Verfügung stehen, wird im Laufe des Semesters allerdings nur ein Mal gesichtet und von Kollegialität ist nichts zu spüren - wie denn auch, wenn der Bonaparte geistig nie anwesend ist und der Jungprofessor lieber die vermisste Sekretärin dazu überredet, für ihn Korrektur zu lesen. Und dann die Studenten! Anstatt tiefgründige und wissenschaftliche Diskussionen über die Geschlechterfrage des 19. Jahrhunderts zu führen, muss erst einmal geklärt werden, was das Bürgertum überhaupt ist. Und die Texte? Die hat sowieso keiner verstanden.
Ich hatte mir bei dem Buch eher eine Ansammlung von komischen, vielleicht auch etwas übertrieben dargestellten Sammlungen von Anekdoten einer Professorin vorgestellt, doch letztendlich ist der Roman etwas ganz anderes: Er schildert aus sehr subjektiver, aber dafür umso nachfühlbarer Sicht das Leben an der Uni. Begleitet wird der Leser von Professorin Both, Genderwissenschaftlerin, und darf miterleben, wie streng die Hierarchie, wie chaotisch die Verwaltung und wie wichtig Kaffee an der Uni ist. Der Wiedererkennungswert ist enorm, wenn man selbst studiert oder lehrt, und das macht den kurzen Roman wirklich wertvoll. Ihr wolltet schon immer mal euren Eltern, Verwandten oder Freunden, die den Unialltag nur aus euren Mündern kennen, mal näherbringen? Gebt ihnen dieses Buch und sie werden danach den Hut vor euch ziehen! Ich gebe volle Punktzahl - ein Muss für jemanden, der seinen Lebensmittelpunkt an der Uni hat!
Ich hatte mir bei dem Buch eher eine Ansammlung von komischen, vielleicht auch etwas übertrieben dargestellten Sammlungen von Anekdoten einer Professorin vorgestellt, doch letztendlich ist der Roman etwas ganz anderes: Er schildert aus sehr subjektiver, aber dafür umso nachfühlbarer Sicht das Leben an der Uni. Begleitet wird der Leser von Professorin Both, Genderwissenschaftlerin, und darf miterleben, wie streng die Hierarchie, wie chaotisch die Verwaltung und wie wichtig Kaffee an der Uni ist. Der Wiedererkennungswert ist enorm, wenn man selbst studiert oder lehrt, und das macht den kurzen Roman wirklich wertvoll. Ihr wolltet schon immer mal euren Eltern, Verwandten oder Freunden, die den Unialltag nur aus euren Mündern kennen, mal näherbringen? Gebt ihnen dieses Buch und sie werden danach den Hut vor euch ziehen! Ich gebe volle Punktzahl - ein Muss für jemanden, der seinen Lebensmittelpunkt an der Uni hat!