Rezension
mabuerelevor 14 Jahren
Attu ist eine der Aleuten-Insel. Die Bevölkerung lebt im Einklang mit der Natur. Das Leben war nicht einfach. Bei Fisch- und Robbenfang forderte das Meer manches Opfer. Einfühlsam wird der Alltag, der Glaube und das Zusammenleben geschildert. Weit ab von jeder Zivilisation verstehen die Menschen nicht, dass ihr Häuptling fordert, sich auf das Kommen von Fremden vorzubereiten, um das Land verteidigen zu können. Als zuerst die Russen, dann Amerikaner und Engländer kommen, ist es zu spät. Mit überlegener Waffentechnik werden die Einheimischen gezwungen, die Robbenbestände sinnlos abzuschlachten. Russische Missionare stellen sich auf die Seite der einheimischen, aber den Völkermord können sie nicht verhindern. Nachdem etwas Ruhe eingekehrt war und die Aleuten hofften, das Schlimmste überstanden zu haben, kam der zweite Weltkrieg und mit ihm die Japaner. Auf Attu überlebte nur ein Einwohner. So tragisch wie die Geschichte des Volkes ist, so zeigt sie doch, dass Profitgier keine Menschenrechte kennt. Hat die Menschheit daraus gelernt? Wie geht sie heute mit den letzten Naturvölkern um? Das Buch hat mich tief beeindruckt.