Cover des Buches Leichte Beute (ISBN: 9783453722330)
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Rezension zu Leichte Beute von Allison Brennan

Drama pur

von Krimifee86 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Eine Geschichte, die an Dramatik kaum zu überbieten ist und daher irgendwann realitätsfremd wird.

Rezension

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Krimifee86vor 9 Jahren
Klappentext: Drei tote Frauen lassen für die Bestsellerautorin Rowan Smith einen Alptraum wahr werden. Denn die Opfer dieser Mordserie mussten so sterben, wie sie es in ihren Romanen beschrieben hat. Als ehemalige FBI-Agentin sucht Rowan mit der Polizei nach Hinweisen im Umfeld ihrer ungelösten Fälle. Doch John Flynn, der als Bodyguard zu Rowans Bewachung angeheuert wurde, ahnt, dass sie wichtige Informationen zurückhält. Rowan schweigt hartnäckig. Dann schickt der Killer ihr weiße Lilien und die abgeschnittenen Zöpfe eines Mädchens. Und die Botschaft versteht nur sie allein: Jedes einzelne Opfer musste sterben, weil sie noch am Leben ist …Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – denn der Mörder kommt seiner Beute immer näher.

Cover: Ich habe die Weltbild-Ausgabe von „Leichte Beute“ und fand das Cover eher mittelprächtig. Darauf zu sehen ist einfach nur ein langer Haarschopf. Dieser ist zwar ein Teil im Buch und somit wichtig und auch passend zum Buch, jedoch finde ich das Cover insgesamt nicht allzu ansprechend. Es würde mir im Laden sicher nicht näher ins Auge springen.

Schreibstil: In meinen Augen ist Allison Brennan eine tolle Schriftstellerin. Nicht nur hat sie wirklich gute und spannende Ideen für ihre Geschichten, sie kann diese auch so erzählen, dass sie den Leser mit auf eine spannende Reise nehmen. Auch bei „Leichte Beute“ ist der Autorin dies wieder wunderbar gelungen. Das Buch ist sehr spannend erzählt und man möchte immer wissen, wie es weitergeht. Langeweile kommt kaum auf (außer vielleicht in den Herz-Schmerz-Szenen, die ich so nicht gebraucht hätte).
Die Charakterbeschreibungen in „Leichte Beute“ konnten mich dieses Mal leider nicht zu 100% überzeugen. Rowan war immer irgendwie eine Mischung aus tougher Frau und verletzlichem kleinem Mädchen. Man konnte sie nie einordnen und wusste nicht, was man von ihr halten sollte. Es gab immer nur die beiden Extreme und nichts dazwischen. John hingegen war nur tough und das in meinen Augen auf eine viel zu übertriebene Art und Weise.
Wen ich wirklich als Charakter mochte war der leicht zurückgebliebene Adam. Ein toller Charakter, den die Autorin wirklich gut dargestellt hat.

Die Story: Was für eine tolle Idee, zumal ich genau diese Idee auch schon einmal hatte! Ein Mörder, der Verbrechen aus Büchern nachstellt ist mal was anderes und ein wie ich finde wirklich spannendes Thema. Leider haperte es dann für mich ein wenig an der Umsetzung. Denn Rowans Familiengeschichte ist verdammt kompliziert und verdammt dramatisch und sie hat einen großen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte. So geht es schnell nicht mehr in erster Linie um die aktuellen Morde sondern vielmehr darum, die Vergangenheit von Rowan aufzuarbeiten.
In die Gegenwart wird dann noch schnell eine kitschige Liebesgeschichte eingepflochten und schon liegt der Fokus überall nur nicht mehr auf den aktuellen Morden. Das ist sehr schade und hat mich auch sehr gestört.
Mir war einfach zu viel Dramatik in Rowans Leben und somit auch der Geschichte, die dadurch sehr stark an Realität eingebüßt hat.

Fazit: Eine super Idee, die in meinen Augen leider nur mittelmäßig umgesetzt wurde. Mir war es einfach im Großen und Ganzen zu viel Drama und weder Rowan noch John konnten mich als Charaktere überzeugen. Nichtsdestotrotz mag ich den Schreibstil von Allison Brennan und vergebe daher insgesamt drei Punkte.
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