Ich liebe dieses Buch, weil es nicht die übliche Romanze ist, obwohl es nach einem sehr üblichen Schema verläuft. Mädchen, Anfang 20, verfällt dem reichen gut aussehendem Helden. Aber hier hören die Klischees schon auf. Ich liebe Rachael als Heldin, weil sie nicht mit den üblichen oberflächlichen Problemen kämpft: Eifersucht, schlechte Freundinnen oder die bereits vorweg Verurteilung des Helden. Stattdessen geht es mehr darum, dass sie versuchen muss, damit klarzukommen, dass sie selbstständig sein möchte und nicht in alle Rollen verfallen will, aber andererseits erkennen muss, das diese Rollen nicht von ungefähr kommen und das es okay ist, ab und zu mal so simple Dinge zu akzeptieren, wie das dein Freund für dich zahlt. Vielleicht sind dies für den ein oder anderen selbst gemachte Probleme, aber oft hab ich das Gefühl, dass in YA Büchern diese Richtung selten angedacht wird und meistens der Held, der Etablierung der Dominanz wegen, wie eine Dampfwalze über die Heldin hinweg fährt und all diese Ideen, wie sie ihr Leben gestalten möchte, als null und nichtig der Liebe wegen unter den Tisch fallen. Das war jetzt ein wenig ausgeholt, aber was ich im Prinzip sagen möchte, ist: Mir gefällt die Dynamik dieses Pärchens, der Witz, das Wissen, das hier und da eingewoben wird. Mir fällt es schwer, so kritisch ich auch sein möchte, irgendetwas Negatives an "Rush Me" zu finden, weil es wirklich gut war. Abgesehen von dem schnulzigen Epilog.
Erfrischend anders