Cover des Buches Ein Sommer und ein Tag (ISBN: 9783499259623)
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Rezension zu Ein Sommer und ein Tag von Allison Winn Scotch

Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit

von simsa vor 11 Jahren

Rezension

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simsavor 11 Jahren
Sie weiß nicht wer sie ist, sie weiß nicht wo sie ist und wer die Personen an ihrem Krankenbett sind.

Als die Galeristin Nell im Krankenhaus erwacht hat sie einen kompletten Filmriss. Nell erkennt niemanden, kann sich an nichts aus ihrer Vergangenheit erinnern und tappt, was ihr Leben betrifft, im Dunkeln.
Nach und nach erfährt sie, dass sie die Überlebende eines Flugzeugabsturzes ist und auch die Presse reges Interesse an ihrer Person hat. Bei der Suche nach ihrer Vergangenheit beauftragt sich daraufhin den Reporter Jamie, doch nach kurzer Zeit bekommt sie Zweifel, ob ihr altes Leben auch das ist, was sie heute wieder leben möchte.



Mich interessieren Geschichten in denen der Hauptcharakter an Amnesie leidet immer sehr. Dies mag komisch klingen, aber allein dieser Umstand ergibt so viele Möglichkeiten. Vom Thriller, über den Liebesroman, bis hin zu einem ganz anderem Genre, hier stehen viele Wege offen und es ist immer wieder spannend, welcher davon gewählt wird.

Womit die Autorin Allison Winn Scotch mich zu beginn positiv überraschte war, dass sie ihre Leser in diese offene Situation rutschen lässt. Wir erwachen zusammen mit Nell und haben keinerlei Hintergrundwissen. Alles was Nell erfährt, all ihr Misstrauen und all die neuen Erkenntnisse erfahren bzw. durchleben wir zeitgleich. Das mochte ich sehr. So kamen wir zusammen durch das Buch und waren auf der Suche nach ihrem alten Leben.

Insgesamt ist der Beginn des Buches sehr geglückt und ich klebte regelrecht an den Seiten. Nells Familie ist nämlich alles andere als Aufrichtig und dies spüren wir Leser natürlich auch sofort und ich selber musste nun unbedingt wissen, welches Geheimnis noch gelöst wird.

Dann aber und diese Wendung kam dann leider auch schon vor der Hälfte des Romans, zog sich die Geschichte in die Länge. Es passierte wenig neues, die Personen wurden zwar vorgestellt, aber meiner Meinung nach fehlte ihnen Wärme.

Trotzdem stand immer noch das „Geheimnis“ im Raum. Diese Tatsache veranlasste mich, das Buch weiter zu lesen, auch wenn es nicht immer einfach war und mich, auf Grund der Langatmigkeit, die Müdigkeit immer recht früh am Abend erreichte.

Mein Fazit:
Auch nach Beendigung des Buches bin ich nicht ganz sicher was ich von Nells Geschichte halten soll. Auf der einen Seite war die Neugier immer vorhanden, aber das Buch konnte mich nicht so gut unterhalten, wie ich es erhofft hatte. Die Figuren müssten aus meiner Sicht einfach mehr Wärme ausstrahlen um echt zu wirken.
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