Rezension
silkedbvor 7 Jahren
Ich habe "Beast" von Autorin Ally Kennen als Hörbuch gehört, das von Christian Friedel gelesen wird. Der Sprecher hat mir in dieser Rolle sehr gut gefallen, da er sehr authentisch wirkt und man ihm die Rolle des 17jährigen Fürsorgezöglings sehr gut abnimmt. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Stephen, der den Leser auch zu Anfang bewusst im Dunkeln lässt, wer denn sein "Kleiner" ist und was es genau damit auf sich hat. Der Sprecher versteht es dabei sehr gut, die unterschiedlichen Emotionen zu übermitteln und Spannung zu erzeugen. Inhaltlich steht meiner Meinung nach weniger das Beast im Vordergrund, sondern eher Stephens persönlicher Hintergrund, sein verkorkstes Elternhaus, seine Pflegefamilie, seine Konflikte mit dem Gesetz und seine Probleme bald ganz alleine dazustehen. Wäre da nicht noch zusätzlich der "Kleine", dann hätte das wahrscheinlich eine nicht selten vorkommende Geschichte eines englischen Jungen aus einem sozial schwachen Umfeld sein können. Stephen zeigt aber auch, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf, auch wenn man meint die Probleme lassen das Dach über einem einstürzen.Stellenweise ist "Beast" recht vorhersehbar, aber dann kann es auch wieder überraschen. Empfehlen kann ich das Buch/Hörbuch daher insbesondere an Personen, die sich für persönliche Schicksale eingebunden in eine ungewöhnliche Spannungsgeschichte interessieren.