Diese Biographie hat mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Begonnen hatte die Enttäuschung bereits in dem Zeitpunkt, als ich das Buch erstmals in den Händen hielt: große Schrift, geringer Textumfang und keine Fußnoten. Der Autor hat hier offenbar auf recht simple Art und Weise ohne wenig wissenschaftlichen Aufwand (in der Textverarbeitung) eine Biographie schreiben wollen. Doch auch vom Inhalt war ich enttäuscht: flach, sich auf das Wesentliche beschränkend, liefert die vorliegende Biographie außer biographischen Daten wenig werkinterpretatorische Ansätze und kaum kritische Reflektion der von Arendt vertretenen philosophischen Positionen. Das Buch hat mir Alles in Allem einfach zu wenig geboten, zu wenig intellektuelle "Nahrung", als dass ich es entweder als gelungenen Lesestoff bezeichnen noch weiterempfehlen würde. Schade, vielleicht sollte hier einmal mehr in knapper Zeit eine Biographie geschrieben werden, die dem Verlag durchschnittlich-gute Mainstream-Literatur und damit Verkaufszahlen verschafft.