Amélie Videlo

Lebenslauf

Amélie Videlo ist eine französisch-mauritische Illustratorin, die in Großbritannien lebt. Ihre Familie und die Nostalgie ihrer Kindheit inspirieren sie am meisten. Sie liebt es, Bilder von üppiger Flora und verspielten Figuren zu zeichnen. In ihrem Heimatland ist sie eine renommierte Illustratorin und hat Dutzende von Büchern veröffentlicht. International wurde sie bereits von Kunden wie Beaming Books, Usborne, Nosy Crow und Zillow Group beauftragt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Amélie Videlo

Cover des Buches Das kleine Faultier und die Hängematte (ISBN: 9783957289551)

Das kleine Faultier und die Hängematte

(3)
Erschienen am 23.01.2025
Cover des Buches Zu Hause in der alten Eiche (ISBN: 9783219121063)

Zu Hause in der alten Eiche

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Erscheint am 11.02.2026

Neue Rezensionen zu Amélie Videlo

Cover des Buches Das kleine Faultier und die Hängematte (ISBN: 9783957289551)
Ramgardias avatar

Rezension zu "Das kleine Faultier und die Hängematte" von Armelle Modéré

Ramgardia
Zauberhafte Freundschaftsgeschichte

In der rot-weiß-gestreiften Hängematte liegt entspannt das kleine Faultier mitten im Dschungel. 

Und genauso möchte das kleine Faultier seinen Feierabend verbringen. Doch leider sitzen drei quasselnde Froschdamen in seiner Matte. Sie bieten ihm zwar Platz an, doch unser Faultier möchte seine Matte allein nutzen. Er hofft, wenn er noch ein paar Sachen holt, sind die drei danach wieder weg. Aber als er zurückkommt, sind dort noch mehr Tiere und machen Party. Ein Tukan fordert Rudi zum Tanz auf, doch der sagt „Dass ich mir nicht bieten.“ Als noch mehr Tiere auftauchen, beschließen sie Verstecken zu spielen und sie verstecken sich alle unter der demontierten Hängematte. Als dabei die Matte zerreißt, fängt Rudi an herzzerreißend zu weinen. Erst jetzt wird den anderen klar, dass die Matte dem Faultier gehört, und sie versuchen ihn zu trösten und ihm zu helfen. 

Rudi scheint als Einzelgänger durch den Dschungel zu streifen und auch seinen Feierabend will er in Ruhe verbringen. Doch die anderen Tiere unternehmen gerne was gemeinsam und quasseln miteinander. Da Rudi nicht sofort seine Besitzrechte anmahnt, nutzen die anderen weiter seine Matte, bis sie kaputt geht. Doch als Rudi weint, sind alle sofort helfende Freunde und als sie ihn dann noch vor dem Krokodil retten, erkennt Rudi, wie wichtig das Miteinander ist. Am Ende sitzen dann alle zusammen in der Hängematte, was für ein wundervoller Schluss.

Ein Buch über Freundschaft und Nähe, aber auch über das Alleinsein(wollen). Die Bilder von den Tieren und dem Dschungel sind sehr schön gezeichnet und wundervoll anzuschauen. 

 

Cover des Buches Das kleine Faultier und die Hängematte (ISBN: 9783957289551)
Kinderbuchkistes avatar

Rezension zu "Das kleine Faultier und die Hängematte" von Armelle Modéré

Kinderbuchkiste
Eine wundervolle, starke Geschichte über das setzten eigener Grenzen, das respektieren von Grenzen , Teilen und Freundschaft

Auf euch wartet eine herzenswarme, emotional, aber auch sehr amüsante Geschichte über Miteinander, eigene Grenzen setzten, Teilen, Helfen und füreinander da sein.

Für alle, die Geschichten lieben ab etwa 3,5 Jahren

"Nach einem anstrengenden Tag in der feuchten Hitze des Dschungels wünscht sich Rudi nur eins, nämlich einen ruhigen Abend in seiner Hängematte." (Zitat)

Doch daraus wird so schnell nichts, denn als er zu seiner Hängematte kommt, ist die schon mit drei "Blablabla-quakquakquak" enden Fröschen besetzt. Nachdem er ihnen versucht hat, klarzumachen, dass sie auf seiner Hängematte sitzen, bieten sie ihm den freien Platz neben ihnen an, doch Rudi möchte seine Hängematte nicht teilen. Er will sie ganz für sich und einfach nur in Ruhe ein Nickerchen machen. Er überlegt kurz, dann erklärt er den Fröschen, dass er kurz weggeht, um etwas zu holen und bei der Rückkehr keinen mehr in seiner Hängematte mehr sehen möchte. Doch als er zurückkommt, sind zwar die Frösche weg, dafür benutzen jetzt zwei andere Gesellen seine Hängematte als Trampolin. Wieder beschwert er sich, wieder geht er noch einmal kurz weg und wieder ist seine Hängematte bei seiner Rückkehr alles andere als frei. Rudi wird immer ungehaltener und wütender.

Und dann kommt auch noch das Chamäleon und erzählt von einem Spiel, in das er unfreiwillig mit einbezogen wird.

"Armer Rudi!", sagen die Kinder. "Er will doch nur einfach in seiner Hängematte ausruhen." (O--Ton).

Aber es wird noch schlimmer, bei einer spektakulären Aktion geht auch noch die Hängematte kaputt.

Das alles war viel zu viel für den Ruhe suchenden Rudi, er fängt fürchterlich an zu weinen, was wiederum die anderen Dschungeltiere ziemlich betroffen macht. Sie realisieren, was sie falsch gemacht haben. Keiner hatte Rudi zugehört. Keiner hatte seine deutlich erklärten Grenzen respektiert. Kurz, sie waren übergriffig und rücksichtslos, wenn gleich auch nicht wirklich in böser Absicht, sondern einfach, weil sie zu sehr damit beschäftigt waren, Spaß zu haben. Schnell bringen sie alles wieder in Ordnung und Rudi kann endlich etwas zur Ruhe kommen.

Doch ohne zu viel zu verraten, daraus wird nicht wirklich etwas. Es wird sehr gefährlich für das kleine Faultier, doch dank seiner Dschungelfreunde und einer spektakulären Rettungsaktion wird alles gut.

So gut, dass Rudi realisiert, dass Ruhe haben vielleicht ganz schön ist, aber gute Freund zu haben und mit ihnen zu teilen noch viiiiel besser. Und so sehen wir zum Ende der Geschichte eine Hängematte, gefüllt mit allen Dschungelfreunden im nächtlichen Blaugrau schlummern. Und der Mond passt auf, dass sie nicht gestört werden.

Euch erwartet eine wirklich herzenswarme, sehr emotionale, aber auch lustige Geschichte, in der es sehr turbulent zugeht und es viel zu erleben und entdecken gibt. Armelle Modéré erzählt wunderschön beschreibend, gefühlvoll, mitreißend und fesselnd, was Amélie Videlo in ihren wundervollen Bildern aufgreift und widerspiegelt, sodass die Kinder das Geschehen auch visuell genau mitverfolgen und mitfühlen können. Gleichzeitig verzaubert sie ihre kleinen und großen Leser*innen mit ihrem besonderen Illustrationsstil, der von vielen bunten Tupfen und Punkten geprägt ist, die beim genauen Hinschauen wieder andere Dinge entdecken lassen, die die kindliche Fantasie inspirieren auch die unerzählten Geschichten, die es in den Bildern zu entdecken gibt, zu erzählen. Eine gedeckte und dennoch bunte wundervolle Farbpaletten mit vielen erdigen Tönen und oft auch dunklere Farben unterstützen die Stimmung und Wirkung der einzelnen Szenen im Handlungsverlauf. Mal wirkt es magisch-geheimnisvoll, mal fröhlich und wild und dann gibt es noch die unglaublich spannenden Momente, die die Luft mit anhalten lassen und durch dunkle Töne noch spannender wirken lassen, bevor sich dann die Spannung löst und alles wieder hell wird.

Die ausdrucksvollen Mienenspiele der Tiere machen das Verstehen der unterschiedlichen Gefühle sehr leicht und so erleben wir in dem fantastischen Zusammenspiel von erzählender Geschichte und visueller Darstellung eine Geschichte, die die Kinder vom ersten Moment an fesselt und aus der sie mit vielen Gefühlen und Gedanken wieder hinausgehen.

Auch wenn ihre Gefühle und Gedanken sehr bei Rudi sind, beschäftigt sie das Verhalten der anderen Tiere sehr. Die Tiere haben gelernt, dass es persönliche Grenzen gibt. Rudis persönliche Grenzen haben sie nicht respektiert bzw. ignoriert. Das war zwar nicht okay, doch sind die Kinder eigentlich einheitlich der Meinung, dass es keine böse Absicht war, sondern ehr Übermut, oder sie waren der Ansicht, dass man doch auch teilen kann.

"Die Froschdamen haben ihm gleich einen Platz auf der Hängematte angeboten", sagen einige Kinder. Doch reicht das?

Gerade diese Szene ist ein guter Anlass, über Grenzen zu sprechen.

Andere Kinder sagen: "Es ist Rudis Hängematte, das müssen die anderen Tiere respektiere." (O-Ton) Hätte Rudi mit den Froschdamen großzügig teilen sollen?

Eins ist klar, jeder braucht mal seine Ruhe, braucht seinen Rückzugsort und dass müssen die anderen respektierten. Rudi entscheidet, wann er jemanden reinlässt und wann nicht. Aber es ist auch toll und wichtig, dass man zuweilen teilt.

Letztendlich kommt es auf die eigene Stimmung, die eigenen Gefühle und die jeweilige Situation an, die uns entscheiden lässt.

Rudi hat genau das erlebt und verstanden.

Und er weiß jetzt, wie wertvoll Freunde sind.

So wertvoll, dass er gern auch mal seine Hängematte mit allen teilt.

Wohlgemerkt mal und nicht immer.

Die Dschungeltiere werden jetzt bestimmt besser auf die persönlichen Grenzen der anderen achten.

Was magst du gar nicht?

Wo sind deine Grenzen, die andere achten und respektieren sollen?
Magst du es vielleicht nicht, wenn jemand sich jemand einfach in dein Bett legt oder auf deinem Lieblingsplatz sitzt oder ungefragt dein Spielzeug nimmt?
Was machst du, wenn du etwas, wenn du dir etwas von jemandem ausleihen willst, derjenige aber gerade nicht da ist, sodass du ihn nicht fragen kannst?
Nimmst du dir es dann einfach?
Und was ist, wenn dir einer ausnahmsweise einmal erlaubt, über die sonst gesetzte Grenze zu gehen. Nimmst du dir das Recht dann immer raus?
z.B. jemand erlaubt dir, sein Buch auszuleihen. Darfst du dir das Buch dann ungefragt später noch einmal nehmen?
Es gibt so viele Fragen, die diese Geschichte anstoßen kann.
Persönliche Grenzen setzten und die anderer respektieren, das ist wichtig und das müssen Kinder erst lernen. Wie gut, dass es dafür Bilderbücher wie dieses gibt, die mit viel Empathie und auch Witz genau davon erzählen.

Von uns gibt es eine große 💗Empfehlung, und das nicht (nur), weil Faultiere "soooo niedlich sind!" (O-Ton eines Kindes)

Cover des Buches Das kleine Faultier und die Hängematte (ISBN: 9783957289551)
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Rezension zu "Das kleine Faultier und die Hängematte" von Armelle Modéré

sommerlese
Tolles Bilderbuch über Teilen und gelebte Solidarität

Im Knesebeck Verlag erscheint das Bilderbuch Das kleine Faultier und die Hängematte von Armelle Modéré mit Illustrationen von Amélie Videlo für Kinder ab vier Jahren. Die deutsche Übersetzung stammt von Anne-Kathrin Häfner.

Das kleine Faultier Rudi lebt im heißen Dschungel und legt sich gerne zum Entspannen in seine Hängematte. Doch dieses Mal schaukeln darin drei Frösche und laden ihn ein, sich dazu zu setzen. Rudi möchte seine Hängematte mit niemandem teilen, aber das interessiert die Tiere nicht. Kurz darauf kommen zwei Nasenbären und andere Tiere hinzu und schliesslich steigt eine große Partys, bei der durch das allgemeine Gehüpfe plötzlich die Hängematte reißt! Rudi weint bitterlich und das tut den anderen Tieren sehr leid, sie reparieren die Hängematte und bringen alles wieder in Ordnungt. Endlich hat Rudi seine Ruhe und kann sich ausruhen, aber auf diese Gelegenheit hat das hungrige Krokodil nur gewartet und schnappt sich die Hängematte samt Faultier. Aber seine Freunde sind schnell zur Stelle und retten ihn. Dafür ist Rudi ihnen so dankbar, dass er ihnen allen einen Platz in seiner Hängematte anbietet.  

In dieser Geschichte lernen Kinder, wie gelebte Solidarität aussehen kann. Der lebendige und kindgerechte Text macht gut deutlich, wie sich Rudi dagegen wehrt, dass seine Hängematte auch von anderen Tieren genutzt wird. Dabei wollen diese einfach nur mit ihm spielen und gemeinsam Zeit verbringen. Als Rudi in die Fänge des gefährlichen Krokodils gerät, sind seine Freunde zur Stelle und retten ihn. Das vergisst er ihnen nicht und merkt, Teilen ist gar nicht so schlimm wie gedacht. Denn mit Freunden ist man auf der sicheren Seite des Lebens und hat mit ihnen auch noch großen Spaß.

Wer gibt schon gerne sein Lieblingsspielzeug ab, das kennen Kinder nur zu gut. Aber wenn man weiß, dass die Freunde auch in schwierigen Zeiten für einen da sind, sollte man ruhig mit ihnen teilen und gemeinsam damit spielen. 

Auf den mit vielen kleinen Details ausgestatteten farbenfrohen Bildern gibt es viel zu entdecken, die unterschiedlichen Pflanzen und Tiere des Dschungels werden gut erkennbar abgebildet und auf den Bildseiten ist manchmal richtig viel los. Da wird gehüpft und getanzt, gesprungen und musiziert und sogar Verstecken gespielt. Doch Rudi will am liebsten seine Ruhe haben.

 

Ein wunderschön illustriertes Bilderbuch, das kindgerecht zeigt, wie man sich in einer Gemeinschaft solidarisch verhält, sich gegenseitig schützt und Spielzeug teilt.

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