Vier Ehepaare lernen wir im Roman, der in Acra (Ghana) spielt, kennen:
die sich auflösende Ehe der Sozialwissenschaftlerin Esi Sekyi und ihres Mannes Oko, von dem sie sich zu sehr eingeschränkt fühlt,
die stabile Ehe von Esis Freundin Opokuya Dakwa (Hebamme, mit vier Kindern) und ihres Mannes Kubi, mit den üblichen Alltagsreibereien,
Ali Kondey (gutaussehend, erfolgreich und Geschäftsführer einer Agentur) und seine Frau Fusena, mit der er drei Kinder hat und bei der er sich zuhause fühlt
und die Geschichte der Bigynie zwischen dem Muslim Ali und Esi, seiner Zweitfrau.
Neu war für mich, dass auch im Falle einer Zweitfrau-Wahl die Befolgung vieler Regeln und Gepflogenheiten zu beachten sind. Faszinierend fand ich immer die Gedankengänge und Aussagen der Mutter und Großmutter von Esi. (Gerade sie machten für mich einen großen Reiz dieses Buches aus, denn darin sah ich den afrikanischen Handlungsort! Dass Esi ‚gegen alle Zwänge der Gesellschaft oder der Tradition ist und noch mehr gegen eine festgelegte Moral; dass sie nicht beschützt werden will, sondern ihr Unglück selbst herbeigeholt haben will‘, ist ja nichts typisch Afrikanisches, sondern international!)
Als sehr hilfreich empfand ich das Nachwort von Al Imfeld und das Glossar! Vier Sterne vergebe ich dieser interessanten Geschichte, die ich jedoch nicht ‚eine Liebesgeschichte‘ nennen würde! (Damit werden die falschen Assoziationen geweckt!)