Cover des Buches Watersong - Todeslied (ISBN: 9783570161616)
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Rezension zu Watersong - Todeslied von Amanda Hocking

Deutliche Steigerung zu Band 2

von Wonder_ vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Gemmas Hoffnung, den Fluch zu brechen, scheint vergebens. Ihr rennt die Zeit davon, denn die Sirenen suchen schon einen Ersatz für sie.

Rezension

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Wonder_vor 10 Jahren
"Todeslied" ist eine deutliche Steigerung gegenüber Band 2, Gemma und Harper sind sympathisch wie zu Anfang und auch die Sirenen nehmen immer konkretere Formen an. Die Story spitzt sich langsam zu, der Druck auf Gemma wächst und wächst und ein Ende des Fluches scheint immer unmöglicher zu werden.

Während Band eins durch tolle Lichtreflexe begeisterte und Band zwei mithilfe von Spotlack etwas Pepp verliehen wurde, fehlen Band drei solche kleinen Extras. Das Motiv hingegen ist erneut sehr schön, passt perfekt zu den beiden anderen Bänden und sticht aus der Masse heraus.

Nach dem Durchhänger in "Wiegenlied" fährt dir Autorin hier wieder ihr Repertoire an grandiosen Chrakteren auf. Gemma, Harper und Daniel präsentieren sich gewohnt vielschichtig und authentisch, zeigen deutliche Entwicklungen und können vollkommen überzeugen.
Doch auch die anderen Figuren bekommen nun endlich mehr Farbe. Die Sirenen entpuppen sich als deutlich komplexer, als es bisher den Anschein hatte. Es werden zunehmend Rückblicke in die Vergangenheit gewährt, sodass man nach und nach mehr über die Schwestern erfährt. Hier werden ganz neue Seiten an ihnen aufgedeckt und das bisher recht schwarz/weiß gehaltene Bild von ihnen wird deutlich verwaschener.
Die neu gewonnene Komplexität verleiht dem Buch wesentlich mehr Authentizität und auch der in Band 2 geschlossene Waffenstillstand wird dadurch um einiges glaubwürdiger.
Nicht nur die Charaktere selbst, sondern auch die Beziehungen untereinander nehmen neue Züge an, so scheint beispielsweise Penn einen Narren an Daniel gefressen zu haben, Gemmas Freundschaft zu Thea intensiviert sich, während ihr Verhältnis zu Alex eine reine Katastrophe ist.
Zudem bekommen auch Gemmas und Harpers Eltern wieder mehr Auftritte und auch Harpers Kollegin Marcy bekommt eine wichtigere Rolle. Besser als jede Soap!


Handlungstechnisch war der zweite Band eine große Enttäuschung, wodurch ich umso mehr von "Todeslied" überrascht bin!
Die Geschichte ist fesselnd, spannend, komplex, authentisch, und geht deutlich vorran, und tappt nicht ständig auf der Stelle, als überflüssiger Lückenfüller zum Finale.
Gemma ist zurück Zuhause, doch der vorübergehende Frieden mit den Sirenen ist wacklig. Sie sind bereits auf der Suche nach einem Ersatz für Gemma, die sich nach wie vor nicht mit ihrem Schicksal abfinden will. Mithilfe ihrer Schwester Harper, deren Freund Daniel und Marcy, versucht sie einen Weg zu finden, den Fluch rückgängig zu machen und die Sirenen ein für alle mal loszuwerden. Doch die Suche geht nur langsam vorran und Gemma rennt die Zeit davon.
Technisch gesehen passiert nicht wirklich viel, doch was das Buch dennoch so faszinierend macht, sind die vielen Details hinter der Story, sowie die immer komplizierter werdende Beziehung zu den Sirenen, die, zumindest teilweise, an Feindseligkeit verliert.
Doch der Schein trügt, denn nicht alle sind gut auf Gemma zu sprechen. Das Buch endet mit einem fantastischen Showdown und einer völlig überraschenden Entwicklung, die einen alles in Frage stellen lässt, was man bisher geglaubt hat.
Es wird definitiv spannend und man ist sich alles andere als sicher, ob man sich den bisher angepeilten Ausgang der Geschichte überhaupt noch wünscht.

Amanda Hockings größte Stärke sind absolut ihre Settings. Man kann das Meer förmlich riechen!
Doch hier überzeugt sie auch wieder mit ihren Figuren, mit ihrem Fingerspitzengefühl für komplexe Beziehungen und mit ihrem gemächlichen, aber stetig ansteigendem Spannungsaufbau. Auch ihre bildhafte Sprache ist hier wieder ausgeprägter und lässt das Buch zum Leben erwachen.
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