Rezension zu "Nur ein Gentleman kann gewinnen (Secret Regency Society-Reihe 3)" von Amanda Quick
Madeline ist als verruchte Witwe bekannt, die angeblich ihren Mann wie auch ihren Vater vor einem Jahr ermordet hat, um an das Vermögen der beiden zu kommen. Doch nun macht ein Geist ihr das Leben schwer. Artemas ist ein seltsamer Gentlemen, aber auch ein Anhänger des Vanzagara, einer Art Religion, Wissenschaft, Geheimgesellschaft. Dies alles führt sie zusammen, doch die beiderseitige Anziehungskraft und ein paar Geheimnisse machen diesen Handel schwieriger als gedacht.
Wie bereits die beiden Vorgängerromane um die Secret Regency Society finden sich auch hier wieder zwei starke Protagonisten, die trotzdem entsprechend der Handlungszeit agieren. Und auch wenn natürlich das ein oder andere Klischee bedient wird und die Charakterentwicklung nur bedingt vorhanden bzw. vorhersehbar ist, macht es Spaß die beiden bei ihrer Annäherung wie auch bei der Aufklärung des "Falles" um den Geist des verstorbenen Ehemannes zu begleiten.
Ich konnte das Buch wieder kaum aus der Hand legen, obwohl doch das Ende in gewissem Maße feststand. Nur der Geist war mir tatsächlich bis fast zum Ende ein Rätsel - für mich sehr gelungen! Ein flüssiger und bildhafter Schreibstil, der sich nicht unnötig in Beschreibungen verliert, wenn auch manch gestelzten Dialog enthält, runden das Ganze ab.
Wirklich Kritik gibt es für mich - leider erneut! - nur für die schlechte Formatierung. Beim Ebook gibt es keine Absätze in den Kapiteln, sodass manchmal ein solcher nicht gleich erkennbar ist. Insbesondere bei Perspektivwechsel ist das doch nervig. Obwohl besser als der etwas schwächere zweite Band, lässt mich der ein oder andere Kritikpunkt insgesamt doch einen Stern abziehen.
Fazit: Ein mysteriöser Regencyroman mit nachvollziehbaren Protagonisten, einer guten Portion vorhersehbarer Romantik und einem spannenden "Fall". Absolute Leseempfehlung für alles Fans dieses Genres.