Vom Klappentext her klingt die Story von "Quentin Heart" richtig gut. Urban Fantasy mit Magie, magischen Gestalten und vielen Problemen. Es klingt nach Spannung und Action und tiefgreifenden Emtionen, denen sich ein junger Mann stellen muss. Die Idee bleibt auch beim Lesen gut, nur die Umsetzung hat mich nicht überzeugt.
Der Schreibstil ist zwar angenehm, aber es wird mehr erklärt, als gezeigt. Es gibt kaum Weltenbau, Fakten sind da, wenn sie eben gebraucht werden und spielen sonst keine Rolle mehr. Zum Beispiel all die Gefahren, die sich mitten in der Stadt tummeln - einerseits klingt es, als würde man fast sofort getötet werden, wenn man vor die Tür geht, dann scheint es wieder eine normale Stadt zu sein. Das gleiche gilt für die Storyelemente, die zack zack zack da sind, ein bisschen mitspielen, um Gesprächsstoff zu bieten und sich am Ende einfach auflösen. Innerhalb der Grundgeschichte wirken die einzelnen Bestandteile zuweilen wie das Ergebnis eines wahllosen Würfelspieles.
Theoretisch ist Quentin ein mächtiger Magier, Forscher und liebender Sohn - zumindest wird dies über ihn erzählt, aber sobald er handelt und spricht, wirkt er wie ein sprunghafter Teenager. Da wird sein Freund getötet, aber erst scheint es ihn kaltzulassen, nur um später sein gesamtes Handeln danach auszurichten.
Desgleichen mit dem Vampirmeister - er wird als groß, dunkel und majestätisch beschrieben, hat aber das Verhalten einer rolligen Katze, die verliebte Dinge säuselt. Die Unterhaltungen zwischen ihm und Quentin, besonders die sprunghaften Gefühle, waren schon unfreiwillig komisch.
Fazit: 2,5 von 3 Sternen, die ich aufrunde.
Es hätte so schön sein können ...