Wenn kleine Tiere spüren, dass der Tod nah ist, suchen sie Meridians Nähe, um an sie gekuschelt zu sterben. Das war schon immer so, seit Meridian geboren wurde, und sie macht sich längst keine Gedanken mehr darüber. Doch an ihrem 16. Geburtstag ist plötzlich etwas anders: Als vor Meridians Haus ein schwerer Unfall passiert, empfindet das Mädchen den Schmerz der Sterbenden am eigenen Leib - und entgeht selbst nur knapp dem Tod. Jetzt erst erfährt sie die Wahrheit: Sie gehört zu den Fenestras, die den Seelen der Verstorbenen das Fenster zum Himmel öffnen können. Ihre Gabe ist nun voll erwacht und bringt Meridian in größte Gefahr, denn die Fenestras haben dunkle Gegenspieler ... Meine Meinung: Dieses Buch hat Suchtcharakter. Einmal mit dem Lesen angefangen, kann man nicht mehr aufhören. Sicher hängt dies vor allen Dingen mit dem flüssigen Schreibstil der Autorin zusammen. Die Protagonisten erwachen sehr schnell zum Leben. Die Personen und Handlungen habe ich sehr schnell bildhaft vor mit. Gefallen haben mir die Gedanken zum Tod mit dem Übergang der Seelen durch das Fenster. Meine Phantasie und auch Gedanken wurden dadurch sehr angeregt. Prima finde ich auch, die Beschreibungen der Machenschaften des Priesters mit seiner Sekte. Wie einfach manchmal Menschen zu manipulieren sind. Wohin das alles führen kann. Natürlich fehlte die Liebe in dieser Geschichte nicht. Nett war die sich anbahnende Beziehung zwischen Meridian und Tens zu verfolgen. Ende natürlich offen. Fazit: Ein leicht zu lesendes Buch für zwischendurch. Die Autorin versuchte eine gewisse Spannung ins Buch einzubauen. Leider ist es ihr nicht ganz gelungen den Spannungsbogen zu halten. Dafür regt es die Gedankengänge an z.b. über Religion, Manipulation, Gott und die Welt. Es hat mir große Freude bereitet, dieses Buch zu lesen. Hoffentlich werden wir in Zukunft mehr über Meridian und Tens lesen :-)