Ich mag kurze Geschichten. Sie sind ein super Booksnack für zwischendurch und ich habe durch sie so manch klasse Autoren entdecken können. Aber irgendwie sind Kurzgeschichtenreihen nicht ganz mein Ding.
Das habe ich wieder mal bei "L.A. Love" gemerkt. Zwar konnte mich Band 2 "L.A. Passion - Wiedersehen in Los Angeles" etwas mehr überzeugen als sein Vorgänger, aber mir fehlt schlichtweg das besondere Etwas; etwas, was mich für die Geschichte und ihre Charaktere begeistert.. Für zwischendurch ist die Reihe ganz nett, aber leider nicht mehr.
Aber ich möchte mal mit dem Positiven anfangen. Im letzten Band kritisierte ich, dass die Autorin teils sehr kurze Sätze einbaute, was mich echt nervte. Hier fiel es mir nicht mehr so oft auf, was auch meinem Lesefluss gut tat. Zwar mochte ich die erotischen Stellen nicht ganz so, weil sie einfach kein Kopfkino bei mir entfachten, aber es war okay. Und die Geschichte las sich recht flüssig; bei manchen Szenen hatte ich sogar meinen Spaß daran.
Wieder einmal liegt das aber nicht an Avery und Liam, die ich eher als durchschnittlich empfand, sondern an den interessanten Nebencharakteren. Vor allem Payton ist einfach echt klasse und ich feiere ihre Art jedes Mal. Sie ist eine ehrliche Person, die geradeheraus sagt, was sie denkt und das gefiel mir sehr gut und war auch für Avery sehr wichtig. Allerdings gefiel es mir, dass dieses Mal eher Averys Arbeit im Mittelpunkt stand.
Avery ist ansich ja auch in Ordnung, nur langweilt sie mich einfach und ich empfand ihre Geschichte eher als eine Art Bericht. Es wird viel erzählt, was passiert ist, aber da fehlte mir die Tiefe und die Leidenschaft. Es las sich irgendwie etwas angestrengt, dramatisch und auch wenn ich es fix durch hatte, konnte es mich gänzlich überzeugen.
Liam wirkt wie der typische Bad Boy und weist in meinen Augen keine wirkliche Tiefe auf. Dieses auf und ab war typisch und ich konnte immer voraussagen, was er als nächstes tun oder sagen würde.
Schade finde ich es auch, dass die Liebesgeschichte von Don und Bethany in ein, zwei Sätzen abgekänzelt wurde und dann alle wieder happy waren.
Klar, es ist eine Kurzgeschichte, aber ich denke erneut, dass mehr Seiten der Handlung doch sehr gut getan hätte...
Fazit:
Es mag nicht der Kracher sein, aber es gab ein paar gute Stellen und Payton ist ein klasse Charakter, der mich bestens mit ihrer altklugen und fürsorglichen Art unterhielt. Leider wurden wieder viel Handlung in ein paar Seiten gepackt, worunter auch meine Begeisterung litt. Für zwischendurch ist es nett, aber für mich leider nicht mehr. Von mir gibt es:
3 von 5 Sterne