Im wahrsten Sinne des Wortes : Wahnsinn ! Ein heftiges Buch einer wahren Geschichte von einer jungen Frau, die mutig durchs Leben geht und die Hoffnung nicht aufgibt ! Nichts für schwache Nerven . . . Aber es ist ein sehr gutes Buch und sehr interessant zu lesen . . . Von mir gibt es fünf Sterne und eine Lese - Empfehlung.
Amila
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Mit dem Herzen einer Tigerin
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Rezension zu "Mit dem Herzen einer Tigerin" von Amila
Die Geschichte der jungen Inderin hat mich sehr berührt. Ich wusste von dem alltäglichen und selbstverständlichem Missbrauch und der Gewalt gegen Frauen in Indien. Trotzdem hat mich das Buch direkt getroffen. Die Beschreibung und Darstellung der einzelnen Gewaltakte und die niederen Beweggründe warum Frauen Terrorisiert und Diskriminiert werden, sind unglaublich. Gerade wir Frauen aus der Westlichen Welt, in der immer mehr Feminismus zum Alltag wird, kennen, bzw. möchten uns vielleicht auch gar nicht mit der Frauenkultur in anderen Ländern auseinander setzen.
Eine sehr berührende Geschichte, welche von der Autorin in wirklich gut erzählt wird. In manchen Kapiteln lag der Fokus ein wenig zu sehr auf Nebensächlichkeiten, weswegen ein Abschweifen gefährlich war.
Allem in allem ein lesenswertes Buch das zum Nachdenken anregt und den Leser auf jeden Fall noch eine Weile in den Gedanken verfolgt.
Rezension zu "Mit dem Herzen einer Tigerin" von Amila
Amila hat eine glückliche Kindheit im Kreise ihrer Familie. Zwar ist Amilas Familie finanziell nicht gut aufgestellt, doch es reicht zum Leben und zum Glücklich sein. Leider wird Amila schon viel zu früh ihre Kindheit genommen. Eines Tages steht eine Bekannte der Familie vor der Tür und möchte Amila nach Neu-Delhi mitnehmen. Amila solle etwas erleben und in ein paar Wochen ist sie wieder zuhause, so die Begründung der Bekannten. Jedoch passiert weder das eine noch das andere. Die damals gerade neunjährige Amila wird als Arbeitssklavin missbraucht und dann auch noch einem Witwer verkauft, welcher sie zu seiner Frau machen möchte. Hier gelingt es Amila schließlich gerade noch zu entkommen und den Handel rückgängig zu machen. Nach zwei Jahren wird sie jedoch entgültig an einen jungen Mann, Akthar, verkauft. Ihre Ehe ist gekennzeichnet von Schlägen, Demütigungen und Vergewaltigungen. Bereits mit zwölf wurde sie das erste Mal Mutter, vier weitere Kindere folgen. Aber Amila gibt nicht auf. Für sich und vor allem für ihre Kinder kämpft sie um eine vielleicht bessere Zukunft.
Das Schicksal von Amila, welche hier stellvertretend für den Großteil der Frauen in Indien steht, hat mich sehr berührt. Frauen haben in Indien keinen Stellenwert, sie sind Rechtelos und können zu jeder Zeit an jedem Ort sexuell missbraucht werden. Es ist keine Seltenheit, dass die eigenen Väter und Verwandten ihre Kinder sexuell missbrauchen. Auch die körperliche Züchtigung bestimmt den Alltag. Vor Gesetz ist dies alles keine Straftat. Die Moralvorstellungen dieses Landes reichen sogar soweit, dass in der Öffentlichkeit weder Zärtlichkeiten noch Küsse ausgetauscht werden dürfen.
Die Frauen arbeiten den ganzen Tag. Neben Haushalt, Essen zubereiten und Kinder versorgen müssen diese auch noch einer bezahlten Arbeit nachgehen. Die Männer machen meist den ganzen Tag nichts. Sie sind beherrschend und gewalttätig. Den meisten ist das Wort Liebe fremd und von einer Partnerschaft braucht man gar nicht sprechen. Die Ehe ist ein reiner Tauschhandel, Frau gegen Geld. Selbst der Wasserbüffel hat in der Region von Neu-Delhi ein höheres Ansehen als eine Frau.
"Aber statt Liebe zur Macht, brauchen wir die Macht der Liebe"
Zum Glück gibt es immer mehr Frauen und Organisationen, welche den Mut haben, sich gegen die Traditionen aufzulehnen und auch andere Frauen aufzuklären. Dass dies ein langer Weg ist braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Hier kann ich mir nur wünschen, dass dieses Land offener und frauenfreundlicher wird, so dass in Indien nicht alle zwei Minuten eine Straftat an einer Frau ausgeführt wird. Ich wünsche mir noch viel mehr mutige Frauen wie Amila, welche die Welt mit ihrer Geschichte aufklären.
Der Schreibstil von „Mit dem Herzen einer Tigerin“ ist sehr flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Ein großes Lob hier an die Autorin und die Dolmetscherin, welche diese Autobiographie so toll aufs Papier gebracht haben. Die Bilder in dem Buch bereichern diese Geschichte sehr und man kann sich noch mehr darunter vorstellen.
Fazit
Dieses Buch sollte wirklich jeder lesen, welcher sich für andere Nationalitäten und Schicksale interessiert. Man entwickelt ein noch größeres Verständnis für die Menschen fremder Kulturen und auch für die zahlreichen Flüchtlinge, welche zu uns kommen. Denn Indien ist nicht das einzige Land, in welchem Frauen extrem gefährlich leben. Auch China, Afghanistan, Pakistan und Saudi-Arabien.
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