Lillian Leyb hat schon viel erlebt und durchlebt. Sie ist zu einer Überlebenskünstlerin geworden, denn sowohl ihre Familie fiel einem schrecklichen Progrom zum Opfer sondern auch ihre Tochter ist verschwunden und gilt als tot. 1924 findet sie in New York einen neuen Platz und entdeckt so etwas wie ein neues zu Hause und Freunde. Doch dann erfährt sie, dass ihre geliebte Tochter Sophie noch am leben sein soll. Amy Bloom schildert in gewaltiger Sprache die Reise einer Frau auf der Suche nach dem Glück, dem Leben, dem Ich.
Amy Bloom
Lebenslauf
Alle Bücher von Amy Bloom
Meine Zeit mit Eleanor
Wir Glücklichen
Away
Das Mädchen im Pelzmantel
Wo der Gott der Liebe haust
Zwischen hier und hier
XXL-Leseprobe: Bloom - Meine Zeit mit Eleanor
Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb
Neue Rezensionen zu Amy Bloom
Rezension zu "Meine Zeit mit Eleanor" von Amy Bloom
Meine Zeit mit Eleanor
Eleanor Roosevelt, die Gattin des großen Franklin D. Roosevelt, beginnt eine Affäre mit der Reporterin Lorena Hickok. 1932 ganz sicher etwas, über dass man nicht redet. Doch Lorena hat etwas an sich, dass die First Lady bezaubert. Die Reporterin sollte eigentlich nur von dem Wahlkampf des attraktiven Präsidentenanwärters, Franklin D. Roosevelt berichten. Doch dann finden sich die zwei Frauen. Lorenas eigene Geschichte ist schon ein Buch wert. Noch mehr vielleicht die Geschichte der wohlerzogenen Eleanor.
Doch das Buch fängt ganz anders an, als der Klappentext verkündet hat: Franklin D. Roosevelt ist gerade verstorben und Eleanor sucht Zuflucht in der kleinen Wohnung ihrer Freundin Lorena. Völlig aufgelöst und „zerbrochen“ lässt sie sich von ihrer Geliebten trösten. Und Lorena schwelgt in Erinnerungen und ihrer gemeinsamen Geschichte.
Lorena erzählt in dem Roman aus ihrer Sicht, über die Zeit, die sie mit der Präsidentin verbracht hat. Ein Stück weit intim, aber immer dezent. Eine Liebe die hinter verschlossenen Türen gehalten wurde. Eleanor war bekannt für ihre Großherzigkeit. Sie half wo sie konnte. Nutzte ihre Position aus, um Gutes zu tun, die Rechte der Frauen nach vorne zu treiben oder den Unterdrückten etwas Mut zu machen.
Lorena dagegen deckte auf. Machte sichtbar. Und obwohl sie eine Frau war, hatte sie beide Füße in der männerdominierten Welt fest auf dem Boden verankert. Vielleicht ein wenig zu burschikos, wohl aber immer mit einem Hauch von weiblichen Charme.
Die First Lady und Lorena
Ich war wirklich gespannt, was ich zu lesen bekomme. Die ersten Sätze machten es nicht besser und so verschlang ich diesen Roman. Doch es war dann nicht das, was ich erwartet habe. Mir fehlten schlichtweg die Hintergründe der amerikanischen Geschichte, um diesen Roman ganz genießen zu können. Zu viele (wichtige) Menschen spielten in dem Roman eine Rolle. Zu viele Situationen und Ereignisse, die sich meiner Erkenntnis entzogen, gehören zu dem Hintergrund, des Romans. Hinzu kam, die leicht chaotische Art, in der Lorena ihre und die Geschichte ihrer Geliebten erzählte. Also hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Eine kleine Recherche über die First Lady, bestätigte im Grunde nur, dass sie ein „gute“ Frau war, die die Eskapaden ihres Mannes ertrug, die Augen vor allem verschloss. Eleanor gab ihr Bestes, um die Welt ein wenig besser zu machen. Aber nichts war darüber zu finden, dass sie ein lesbisches Leben führte. Am Ende schrieb die Autorin: …nach besten Wissen und Gewissen hielt sie sich an die bekannten Fakten… und an die Sitten und Gebräuche der damaligen Zeit. „Ungeachtet ist der Roman von der ersten bis zur letzten Seite fiktiv“
Ohne viel Hintergrundwissen über die Zeit der Präsidentschaft von Franklin D. Rosevelt fand ich es schwierig zu wissen, was von der Geschichte real und was fiktiv. Auch wenn die Autorin zum Schluss schreibt, dass die Geschichte komplett fiktiv sein soll, hat mich das nicht ganz versöhnt. Ich hätte es schöner gefunden, eher zu wissen, woran ich bin. Ansonsten finde ich die Atmosphäre dieser Zeit gut eingefangen und auch die Figuren als solches nett ausgearbeitet. Auch ein wenig schwierig waren die vielen Zeitsprünge, die den Lesefluss störten. Ich hätte eine lineare Erzählung vorgezogen, da man sich dabei besser auf die Ereignisse konzentrieren kann.
Trotzdem war es eine nette Erzählung mit einigen Längen und Verwirrungen.
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Zusätzliche Informationen
Amy Bloom wurde am 18. Januar 1953 in New York (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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