Rezension zu Gated - Die letzten 12 Tage von Amy Christine Parker
Ergreifende und erschreckend realistische Story
von ConnyKathsBooks
Kurzmeinung: Ein wichtiges Buch zum Thema Sekten und unbedingt lesenswert. Keine Dystopie oder Fantasy, sondern erschreckende Realität.
Rezension
ConnyKathsBooksvor 8 Jahren
"Wir waren etwas Besonderes. Wir waren auserwählt. Wir würden die Überlebenden sein." (Zitat S. 95)
Keine Zeitschriften, keine Cola, kein Fernsehen, dazu strenge Regeln und bedingungsloser Gehorsam gegenüber Pioneer, dem Führer der sektenähnlichen Gemeinschaft Mandrodage Meadows. Das ist seit mehreren Jahren die Welt der 17 jährigen Lyla, die sich gemeinsam mit allen anderen Gemeindemitgliedern auf den drohenden Weltuntergang vorbereitet. Doch als Lyla eines Tages Cody kennenlernt, einen Jungen von außerhalb und dazu noch Sohn des Sheriffs, stellt sie langsam alles infrage, was sie bisher gekannt und geglaubt hat. Denn Mandrodage Meadows ist bei weitem nicht die erhoffte Zuflucht und das Böse wohnt schon längst auch innerhalb der Mauern.
Amy Christine Parker ist mit "Gated - Die letzten 12 Tage" ein sehr ergreifender und zum Nachdenken anregender Roman gelungen. Die Geschichte beginnt erstmal relativ ruhig mit Beschreibungen des Alltagslebens innerhalb von Mandrodage Meadows. Doch als sich später die Ereignisse überschlagen, kann man sich der Sogwirkung des Buches kaum mehr entziehen. Es wird immer spannender und beklemmender. Dazu tragen auch die den jeweiligen Kapiteln vorangestellten Zitate bei, erst vom fiktiven Pioneer, dann immer häufiger von der realen Person des Jim Jones, dem ehemaligen Sektenführer des Peoples Temple. So oder so ist es schon häufiger in der Vergangenheit passiert und kann auch heute wieder vorkommen. Menschen, die aus Angst und Abhängigkeit jemandem blind folgen und manipuliert werden; die etwas glauben, sei es noch so absurd, ohne es genauer zu hinterfragen. Kurz vor Schluss gab es sogar noch eine Szene, die mich regelrecht schockiert hat, da ich nicht erwartet habe, wie weit Pioneer in seinem "Wahn" wirklich gehen würde.
Lyla ist ein sympathischer Charakter. Man fühlt richtig mit ihr mit, obwohl ihre Beziehung zu Cody vielleicht etwas zu schnell geht, für den Fortgang der Geschichte aber wichtig ist. Als Außenstehender ist es sowieso schwer verständlich, warum Menschen nicht einfach aus einer Sekte aussteigen. Doch die psychische Abhängigkeit ist so groß, dass auch Lyla anfangs sehr zögert und immer noch an das Gute im Menschen glauben will.
"Gated - Die letzten 12 Tage" ist ein wichtiges Buch zum Thema Sekten und unbedingt lesenswert. Keine Dystopie und keine Fantasy, sondern erschreckende Realität. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.
"In der Gemeinde erschien das Leben perfekt. Ich dachte, das Böse lebe außerhalb unserer Mauern - ich habe mich geirrt. Lyla Hamilton, Mitglied der Gemeinde." (Zitat S. 322)
Keine Zeitschriften, keine Cola, kein Fernsehen, dazu strenge Regeln und bedingungsloser Gehorsam gegenüber Pioneer, dem Führer der sektenähnlichen Gemeinschaft Mandrodage Meadows. Das ist seit mehreren Jahren die Welt der 17 jährigen Lyla, die sich gemeinsam mit allen anderen Gemeindemitgliedern auf den drohenden Weltuntergang vorbereitet. Doch als Lyla eines Tages Cody kennenlernt, einen Jungen von außerhalb und dazu noch Sohn des Sheriffs, stellt sie langsam alles infrage, was sie bisher gekannt und geglaubt hat. Denn Mandrodage Meadows ist bei weitem nicht die erhoffte Zuflucht und das Böse wohnt schon längst auch innerhalb der Mauern.
Amy Christine Parker ist mit "Gated - Die letzten 12 Tage" ein sehr ergreifender und zum Nachdenken anregender Roman gelungen. Die Geschichte beginnt erstmal relativ ruhig mit Beschreibungen des Alltagslebens innerhalb von Mandrodage Meadows. Doch als sich später die Ereignisse überschlagen, kann man sich der Sogwirkung des Buches kaum mehr entziehen. Es wird immer spannender und beklemmender. Dazu tragen auch die den jeweiligen Kapiteln vorangestellten Zitate bei, erst vom fiktiven Pioneer, dann immer häufiger von der realen Person des Jim Jones, dem ehemaligen Sektenführer des Peoples Temple. So oder so ist es schon häufiger in der Vergangenheit passiert und kann auch heute wieder vorkommen. Menschen, die aus Angst und Abhängigkeit jemandem blind folgen und manipuliert werden; die etwas glauben, sei es noch so absurd, ohne es genauer zu hinterfragen. Kurz vor Schluss gab es sogar noch eine Szene, die mich regelrecht schockiert hat, da ich nicht erwartet habe, wie weit Pioneer in seinem "Wahn" wirklich gehen würde.
Lyla ist ein sympathischer Charakter. Man fühlt richtig mit ihr mit, obwohl ihre Beziehung zu Cody vielleicht etwas zu schnell geht, für den Fortgang der Geschichte aber wichtig ist. Als Außenstehender ist es sowieso schwer verständlich, warum Menschen nicht einfach aus einer Sekte aussteigen. Doch die psychische Abhängigkeit ist so groß, dass auch Lyla anfangs sehr zögert und immer noch an das Gute im Menschen glauben will.
"Gated - Die letzten 12 Tage" ist ein wichtiges Buch zum Thema Sekten und unbedingt lesenswert. Keine Dystopie und keine Fantasy, sondern erschreckende Realität. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.
"In der Gemeinde erschien das Leben perfekt. Ich dachte, das Böse lebe außerhalb unserer Mauern - ich habe mich geirrt. Lyla Hamilton, Mitglied der Gemeinde." (Zitat S. 322)