Cover des Buches Heart Of Ivy - Geliebter Feind (ISBN: 9783570310694)
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Rezension zu Heart Of Ivy - Geliebter Feind von Amy Engel

Zum Glück ist der Inhalt nicht wie das Cover

von Vivi300 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Oh, was für ein Cliffhanger :0 Da muss der zweite Band aber schnell her!

Rezension

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Vivi300vor 7 Jahren
Wow. Ich habe selten ein so furchtbares Cover gesehen. Ein Glück habe ich schon früh gelernt, dass man dem nie trauen darf.

Story:
Es ist eine Zukunftsvision die, zugegeben, nicht besonders originell ist. Krieg hat die Welt zerstört, eine kleine Gruppe hat eine Zivilisation aufgebaut... Klar, dass diese Zivilisation eher semi funktioniert, sonst gebe es ja dieses Buch nicht. Es gibt die Privilegierten, zu denen der Feind von Ivy gehört und Ivy's Familie, die eher in Armut leben. Die Stadt ist also geteilt. Die jungen Mädchen der Armen-Hälfte müssen die privilegierten Jungen heiraten und umgekehrt. Ivy muss also den Feind, den Sohn des Präsidenten heiraten, den sie auch noch vorhat umzubringen. Dieser Aufzug einer Geschichte ist jetzt nicht wirklich innovativ. Auch nicht, dass sie natürlich Gefühle für diesen faszinierenden und unheimlich gut aussehenden Mann entwickelt, der eigentlich ihr Feind ist und den sie bekämpfen müsste!
Was für ein meisterhafter Plot... Nicht!
Gut, die Geschichte ist jetzt wirklich keine Sensation, aber die Umsetzung ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten doch gelungen.

Charaktere:
Einige sind richtig gut ausgearbeitet, andere bleiben trotz ihrer Bedeutsamkeit eher blass. Die Protagonistin Ivy ist sehr sympathisch, wenn auch ein wenig cholerisch, temperamentvoll und unbedacht. Es ist auch keine Katniss Everdeen, aber für diese Geschichte reicht es allemal. Durch sie kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Bishop ist der männliche Gegenpart und NATÜRLICH sieht er unfassbar gut aus! Muss er ja, schließlich sind Protagonistinnen von Jugendbüchern immer unglaublich oberflächlich. Sein Charakter ist trotzdem sehr gut ausgearbeitet, vielleicht kann man sich als Leser auch ein klein wenig in ihn verlieben.
Auch Ivy's Schwester Callie ist gut stilisiert, im Gegensatz zu Ivy ist sie aber manipulativ und handelt nur aus Kalkül. Sie hat als Person ziemlich viel Tiefe. Auch wenn das Buch suggerieren will, dass man als Leser doch jetzt bitte negative Gefühle zu ihr aufbauen soll, fand ich Callie furchtbar interessant und auf eine verdrehte Weise sympathisch. Leider sind die meisten anderen Charaktere dann doch eher blass, aber vielleicht ist es auch von der Autorin so gewollt, damit man sich wirklich nur auf die Hauptpersonen konzentriert.

Schreib- /Erzählstil:
Diesem konnte ich wirklich viel abgewinnen. Immer wieder überrascht die Autorin mit rhetorischem Feingefühl. Für ein Jugendbuch hat es doch eine gute und recht bildgewaltige Sprache. Nichts überragendes im Gesamtverschnitt der Literatur, aber für ein Jugendbuch schon ordentlich. Vergleiche und Metaphern kann sie gut anwenden, ohne das der Erzählstil beeinträchtigt wird.

Mein Fazit:
Das Buch kann wirklich gut unterhalten, was es vor allem dem Schreibstil und Bishop zu verdanken hat. Die Idee an sich langweilt mich und Liebe zum Feind wurde auch schon etliche Male thematisiert, da ist dieses Buch dann doch eher Durchschnitt. Lesenswert ist es trotzdem, nur würde ich es mir dank des Covers niemals ins Regal stellen.
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