Rezension zu "LOST CAUSE - Zwischen Liebe und Freiheit" von Ana van Leeuwen
In "Lost Cause" geht es um Maja, deren Freund als Auslandsblogger im totalitären und islamisch geprägten Staat Ziraf verhaftet und zum Tode verurteilte wird. Maja beschließt schließlich ihn zu retten und reist mit einem waghalsigen Plan nach Ziraf. Dort, wo man als Frau keinerlei Rechte hat, macht Maja sich auf eine beschwerliche Suche, die sie schon bald auf eine Achterbahn der Gefühle mitnehmen wird..
Der Einstieg in die Geschichte gelingt gut. Ich hatte keinerlei Probleme mich mit der Situation und den Charakteren zurechtzufinden. Da aus der Perspektive von Maja erzählt wird, bekommt man als Leser gleich einen guten Eindruck und baut auch schnell eine Verbindung zu ihr auf.
Die Handlung selbst ist sehr kurzweilig. Es passiert ständig etwas, sodass die Seiten sich quasi von selbst lesen.
Ziraf, das natürlich nicht in Wirklichkeit existiert, wird sehr anschaulich und real beschrieben. Die Umstände sind teilweise wirklich schockierend, aber dennoch nicht neu. Es gibt durchaus Länder auf unserer Erde, von denen man weiß, dass sie ebenso agieren und funktionieren.
Mein Highlight war aber definitiv die Liebesgeschichte. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem die Autorin es geschafft hat, die Gefühle so eindrücklich und greifbar zu beschreiben, dass mir stellenweise der Atem stockte.
Obwohl man meinen sollte, dass Ziraf ein durchweg düsterer und grausamer Ort ist, gab es dennoch sehr viele positive und atmosphärische Momente.
Fazit:
Die Geschichte war so ganz anders, als ich sie erwartet hatte. Jegliche Erwartungen wären ihr aber auch gar nicht gerecht geworden. Es war die perfekte (!) Mischung aus Spannung, Atmosphäre und Liebe. Letztlich fehlte es mir an gar nichts, sodass ich 'Lost Cause' als rundum gelungen bezeichnen würde!