Rezension zu Jekaterina von Anatoli Marienhof
Rezension zu "Jekaterina" von Anatoli Marienhof
von mabuerele
Rezension
mabuerelevor 14 Jahren
Das Buch vermittelt ein Stück deutsch-russischer Geschichte. Es beginnt mit der Geburt von Frederike von Anhalt-Zerbst, der späteren Katharina II. von Russland; und endet mit dem Tode Peters III. Der Roman versucht darzustellen, wie ein Mädchen vom verarmten Adel, weder schön, noch gesund, zur Zarin Russlands aufsteigen konnte. Frederike von Anhalt-Zerbst, genannt Fieke, war ehrgeizig. Sie wollte raus aus ihren armen Verhältnissen. Die historischen Fakten stimmen. Das betrifft sowohl die Geschichte Russlands nach Peter I., als auch den Einfluss Friedrich des Großen auf den russischen Zaren. Dem Text wurden Zitate aus Originalquellen beigefügt. Doch gefallen hat mir der Roman nicht. Das lag weniger an der Handlung, sondern mehr an den verwendeten sprachlichen Mitteln. Satire mag ein übliches Mittel der Literatur sein, doch in dem Roman stört sie mich. Der Autor schildert alles als hässlich, unfein, liederlich. Es scheint weder in Deutschland, noch in Russland irgendetwas Positives zu geben. Die Handlung wirkt auf mich stellenweise zerrissen, wie in Sprüngen. Es kommt keine Spannung auf. An einigen Stellen der Erzählung lässt der Autor auch durchblicken, dass er von Frauen wahrscheinlich nicht viel hält, sonst wären seine abwertenden, ja teilweise zynischen Worte nicht zu verstehen..