Was für ein interessantes Buch, das vom sportlichen Erfolg der Norweger ausgeht und Parallelen in die Bildung, die Wirtschaft und die Politik zieht. Jeder kennt die spektakulären Ergebnisse norwegischer Sportler bei Wintersportmeisterschaften, aber Indset zeigt auf, dass es nicht nur am vorhandenen Schnee liegt, sondern eher am Erfolgshunger der Sportler, der von Familien und der Gesellschaft regelmäßig gefördert wird. So wie die ersten Wikinger ohne Sicherheiten loszogen, um neues zu entdecken, soll der Wikinger-Kodex in allen gesellschaftlichen Bereichen Fortschritt bringen und das Leben besser machen. Natürlich sollten sich auch viele daran halten. Wenn nur ein Mitglied der Regierenden bei uns nach diesem Kodex leben und handeln würde, wäre viel erreicht.
Anders Indset
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Anders Indset
Quantenwirtschaft
Wildes Wissen
WIKINGER KODEX – Warum Norweger so erfolgreich sind
Das infizierte Denken
Wildes Wissen
Quantenwirtschaft
The Quantum Economy
Neue Rezensionen zu Anders Indset
An den Wikingern kommt man heute kaum vorbei und auch mich faszinieren sie sehr. Deswegen war ich sehr interessiert daran, von einem Norweger zu hören, was Wikinger gerade im Sport so erfolgreich macht. Anders Indset erklärt hier an anschaulichen Beispielen, wie die Werte der Norweger, der Wikinger, eine neue Art der Leistungskultur schaffen.
Vieles war mir schon bewusst, doch muss man manche Dinge einfach wiederholt vor Augen bekommen: Hilfsbereitschaft, Zusammenarbeit, sich über die Erfolge anderer freuen, das klingt in meinen Augen nicht neu. Auch das Anvisieren kleiner Zwischenschritte auf dem Weg zum großen Ziel wird seit Jahren geraten und auch praktiziert. Da hätte ich mir gerne ein paar konkretere Tipps gewünscht. Allgemein habe ich das Buch zwar beendet, doch merkte immer wieder, dass es nichts für mich ist. Trotz wirklich guter Erzählung war es mir einfach für mich nicht praxisnah genug. Es ist also eher nichts für den Otto- Normalbürger, aber sicher was für Sportler, Manager und Menschen, die täglich mit Leistung zu tun haben.
Ein interessantes Buch, welches zeigt, dass der Weg zum Erfolg nicht über Ellbogen sondern über ein Miteinander erfolgt. Für mich war es leider nichts, doch da nicht jedes Buch für jeden ist, bin ich mir sicher, dass dieses Buch sein Publikum finden wird. Es ist wirklich interessant geschrieben und gerade für Sportfans sind die Biografien der norwegischen Sportler eine Bereicherung.
Anders Indset schreibt über Gott und die Welt, was ihm eben so einfällt.
Mit Blick auf das Inhaltsverzeichnis könnte man meinen, dass man hier ein sauber gegliedertes philosophisches Werk bekommt, welches eine Theorie aufbaut, weiterspinnt und am Schluss noch einmal klar darlegt. Stattdessen erhält man einen Salat aus teilweise lose verbundenen, teilweise aber auch vollkommen im luftleeren Raum schwebenden Kapitelchen, die nirgends ein großes Ganzes ergeben. Am schlimmste ist das letzte Kapitel aufgebaut. Der Titel suggeriert hier eine Katharsis, doch es handelt sich um eine Resterampe. Hier wird nochmal aufgetischt, was anderswo vergessen wurde. Der Schluss selbst hätte dann auch von Simmel sein können.
Sprachlich bedient sich der Autor grausamster, sinnfreier Anglizismen. Ich bin kein Feind von Fremdwörtern, wenn sie die deutsche Sprache bereichern – man nehme nur das Wort Box – aber Indset verwendet sie in einer Weise, über die sich schon Mark Twain lustig gemacht hat: Er verziert mit englischen Begriffen seine Seiten um einen besonderen Eindruck zu erwecken. Welchen erschließt sich mir aber nicht. Vielleicht den, dass er zu viele Motivationsseminare für Bussiness Leader gehalten hat
Grob lässt sich das Buch in drei Themenbereiche einteilen: „Früher war die Welt noch in Ordnung“, „Manchmal denk’ ich mir so ...“ und „Jemand bei Joe Rogan hat gesagt …“. Diese Felder sind dabei in kleinen Klumpen über das Buch verteilt, vor allem zweiterer. Der Erste findet sich hauptsächlich am Anfang des Buches und wird im letzten Kapitel nochmal auf lauwarme Temperatur gebracht. Dabei fragt man sich zwangsläufig, was dieser Abschnitt am Schluss nochmal zu suchen hat.
„Früher war die Welt noch in Ordnung“ setzt sich hauptsächlich aus wohlfeiler Kritik an moderner Technologie und Nostalgie für die Kindheit des Autoren zusammen. Viele der Punkte, die Indset aufbringt stimmen zwar, dürften aber schon durch dutzende Focus, Welt und FAZ-Kommentarspalten gelaufen sein. Spitzers „Digitale Demenz“ mit noch weniger Substanz für die 2020er abgestaubt und mit einem philosophischen Zierdeckchen versehen. Lösungsvorschläge oder Kompromisse zu den aufgebrachten Problemen bring Indset nicht, er schimpft einfach gerne. Ich gehöre nicht zur Generation TikTok, aber diese Art der Literatur bin ich schon seit 20 Jahren satt.
Die zweite Kategorie ist wohl die stärkste, muss aber nicht genauer erklärt werden. Indset argumentiert ins Blaue, ohne Substanz, ohne Scheu vor der Tautologie. Es entstehen Sinnsprüche wie auf Glückskeksen aber auch unfreiwillig komische Stilblüten. Besonders humoristisch sind teilweise die Schlussfolgerungen, die am Ende mancher Kapitel stehen. Sicher, es wird die Welt retten, wenn reiche Snobs aus aller Welt ihre Kinder alle paar Monate um den halben Erdball in eine Nachhaltigkeitsschule nach Bali schicken. Eine ganz großartige Idee. Hätte von Musk sein können.
Aus der dritten Kategorie kommen Ergüsse irgendwelcher Pseudowissenschaftler, die nur dadurch bekannt geworden sind, weil ihnen Joe Rogan eine Plattform geboten hat. Von diesen zitiert und diskutiert Indset Theorien die vielleicht ganz interessant sein könnten, wenn der Autor irgendeinen Grund liefern könnte, warum diese erst zu nehmen seien. Man kann nicht einfach etwas in den Raum stellen, für das die Geschichte umgeschrieben werden müsste, wenn man keine Grundlage für diese Annahme liefern kann.
Im selben thematischen Kreis stellt Indset außerdem Elon Musk und Steve Jobs auf eine Stufe mit Einstein und Hawking. Von Musk ist er überhaupt ein großer Fan und hält diesen offenbar für einen Visionär allererster Güte. Wie es eben Joe Rogan tut.
Auf die Zitate im Buch kann man teilweise sehr wenig geben. Indset zitiert einen sehr bekannten Satz von Kant falsch, wohl weil er ihn aus einer Zusammenfassung übernommen hat. Anderswo münzt er ein Zitat von Greg Ketch um, ohne den Autoren jemals zu erwähnen.
Und was ist letztendlich das geheimnisvolle „Infizierte Denken“? Nun, dabei handelt es sich einerseits um den verzweifelten Versuch diese lose Textsammlung durch ein Schlagwort mit einem roten Faden zu verbinden. Andererseits ist es ein billiger Trick um das Buch irgendwie als tagesaktuell zu maskieren. Ich denke der ein oder andere Coronaleugner wird diesen Schinken versehentlich gekauft hat.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 19 Bibliotheken
auf 2 Merkzettel