Rezension zu "Der Helle Wahnsinn" von Anders Morgenthaler
Meine Meinung:
Für dieses Buch brauchte es bei mir die richtige Stimmung und die richtige Einstellung beim Lesen. Schon relativ zu Beginn habe ich das erste Mal gedacht: „Das ist jetzt nicht deren Ernst!“ Und immer wenn ich dachte, jetzt habe ich den Höhepunkt der Absurdität erreicht, setzte das Autorenduo noch einen drauf.
An einigen Stellen war es mir nicht wirklich möglich, das Ganze zu glauben. Ich kam mir vor, wie in einem unglaublichen, märchenhaften und doch sehr absurden Film. Es geht dabei Schlag auf Schlag und es wird wirklich nicht langweilig.
Ich musste mich aber auf Helle einlassen. Das gelang mir anfangs nicht so gut, da ich fand, dass sie für manch ein Problem selbst verantwortlich war. Gerade die Beziehung zu ihrer Tochter empfand ich als sehr schwierig.
Die Geschichte selbst bleibt lange spannend. Einerseits wollte ich wissen, ob sie es schafft, wieder auf die Beine zu kommen, ob sie mit ihrer ganzen Vorspielerei/ mit ihrem Betrug durchkommt und was hinter dem großen Rätsel, das schon zu Beginn auftaucht, steckt.
Das Ende hat mich im ersten Moment sprachlos zurückgelassen. Nach etwas Schlaf aber passt es doch gut zu dieser ganzen Betrugsgeschichte.
Ich denke, es handelt sich hier um ein Buch, das die Leserschaft spalten wird. Meiner Meinung nach braucht man wirklich den passenden Humor und muss sich auf Helle einlassen. Sonst wird das nichts. Kein Buch für jeden, aber sicherlich mal was anderes und alles andere als „normal“.
Sehr gelungen finde ich übrigens den Titel des Buches. Ich liebe solche Sprachspiele und den enthaltenen Sprachwitz.