Was als niedliche Bildergeschichte für kleine Kinder daherkommt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als fantasievolles und witziges Antihelden-Epos um ein kleines Einhorn, das mit großem Herz und viel Mut das Reich Karfunkel gegen den bösen Sir Oger verteidigen muss. Die Geschichte ist so aberwitzig und voller origineller Ideen, dass man auf jeder Seite neue Überraschungen erlebt, mit denen man so garantiert nicht gerechnet hat. Die quietschbunten Illustrationen wirken auf den ersten Blick wie aus Kinderhand gemalt, zeigen in ihrer Detailverliebtheit aber das Können des Autors und passen in ihrem einzigartigen, vielleicht nicht perfekt wirkenden Stil sehr gut zu Kess, der von allen unterschätzt wird. Genau wie seine Gefährten: der kleine Drache Schnauf, der noch nie Feuer gespuckt hat, und der Mistkäfer K'Aka mit seinen verborgenen Kräften. Gemeinsam sind sie unschlagbar, und selbst der einfältige Sir Oger und seine unendliche Armee müssen sich in Acht nehmen. Besonders faszinierend fand ich Sir Ogers Schwester, die einerseits sehr sympathisch wirkte, andererseits im Hintergrund intrigante Fäden spann.
Fazit: ein sehr unerwartetes und überaus witziges Helden-Abenteuer, das viele Überraschungen bereit hält.
Andi Watson
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Kess Kleinhorn ist das winzigste, tollpatschigste und unheldenhafteste Einhorn im zauberhaften Königreich Karfunkel. Er passt so gar nicht zu seinen starken, glitzernden Artgenossen, die vor langer Zeit alles Böse aus Karfunkel vertrieben haben. Doch ausgerechnet, als die Einhorntruppe anderswo beschäftigt ist und Kess Kleinhorn allein das Schloss hütet, greift der gemeine Sir Oger das Königreich mit seiner Armee an. Jetzt schlägt Kleinhorns große Stunde – denn ein Reserveheld ist besser als gar keiner! Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Außenseitern tritt er der Oger-Invasion entgegen. Kann er allen beweisen, dass man kein großer Kämpfer sein muss, um am Ende als Held dazustehen? (Klappentext)
Diese im Comic-Stil verfasste Buch hat mir überhaupt nicht gefallen. Es ist mir zu unruhig von den Illustrationen her und es hat mich nicht angesprochen. Doch nun zu meinen Enkeln, der Zielgruppe. Sie waren von dem Buch begeistert, haben viel gelacht und legten es erst wieder zur Seite, als es ausgelesen war. Sie fanden die Illustrationen super und toll und auch die Handlung hat sie angesprochen. Sie war spannend, aber auch komisch zugleich. Auch die Botschaften kamen gut bei ihnen an. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch auch Lesemuffel ansprechen wird, denn es stellt sich mit den kurzen Textpassagen schnell ein Leseerfolg ein. Auf jeden Fall fragten meine Enkel schon nach einem möglichen Nachfolgeband, denn sie würden gerne noch weitere Abenteuer mit Kess Kleinhorn erleben. Doch ich glaube, dass die Länge (Seitenanzahl) des Buches für manche jüngeren Leser etwas zu umfangreich sein könnte.
Ein Kleinhorn, dass bisher nur Pokale poliert hat, ein Schwert, dass nicht gerne kämpft, eine Kakerlake, die eigentlich ein Mistelementar ist und ein Drache der Heuschnupfen hat finden zusammen um die Welt zu retten.
Das Kleinhorn ist sicher kein klassisches Einhorn. Auch von Zeichenstill des Comics spricht es wohl eher Jungs an. Ein unterhaltsamer Comic der dazu führt, dass auch Jungs Einhorn Geschichten lieben werden. Es ist einfach zu lesen, aber auch durch die Bilder gut zu verstehen. Also ideal für junge Leser. Vor allem gefällt mir der Text, dass es hier nicht hauptsächlich Comicsprache gibt, sondern kurze ganze Sätze und somit wirklich lesen lernbar wird. Wortspiele lockern die Geschichte auf.
Ein Abenteuer hört nicht mit der letzten Seite aufhört sondern wartet nur darauf, dass es eine Rückkehr der bösen Schwester geben wird.
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