Eine literarische Katastrophe. Habe mich schon lange nicht mehr so durch ein Buch quälen müssen.
Eigentlich habe ich mir dieses Buch zugelegt, weil es als Sequel von „Call me by Your Name“ beworben wurde, der Bestseller um die Sommerromanze in Norditalien der 1980er Jahre zwischen Elio und Oliver, die so manche Leserherzen erobert hat und die auch mit Timothee Chalamet und Armin Hammer in den Hauptrollen verfilmt wurde. Den Film fand ich großartig, das Buch fand ich auch okay, aber hier war der seltene Fall, dass ich einen Film besser fand als das Buch, und umso mehr habe ich mich über das Sequel „Find me“ gefreut.
Letztendlich haben die beiden dort weitergemacht, wo sie als junge Männer aufgehört haben. Sie reisen und haben Sex miteinander. Mehr gibt es zwischen ihnen nicht zu sagen, und auch nicht über dieses sogenannte „Sequel“. Wer wissen will, wie es um die beiden steht, braucht nur die letzten 10 Seiten lesen, alles andere ist überflüssig.
Das Buch ist eine reine Ansammlung an Geschichten über Sugar Daddys, Silver Daddys und einem Vaterkomplex, der sich wie ein roter Faden durch den ganzen Roman zieht. Aciman liest sich mittlerweile auch nur noch aufgrund seines Namens und Bekannheitsgrades von CMBYN. Das einzig Gute: Der Roman liest sich sehr schnell aufgrund des Stils. Wer den Vorgänger mochte, sollte die Finger von „Find Me“ lassen. Ich habe gehört, dass das Sequel verfilmt werden soll. Ich hoffe allerdings nicht.