Rezension zu Ruf mich bei deinem Namen von André Aciman
Rezension zu "Ruf mich bei deinem Namen" von André Aciman
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
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Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Es ist unglaublich heiß, kein Lüftchen regt sich, ich habe einen freien Tag und esse überteuerte Kirschen. Eigentlich bin ich zu faul zum Schreiben, weil der Laptop so heiß auf dem Schoß liegt. Aber gestern Abend habe ich ein grandioses Buch fertig gelesen – unter Tränen (schon wieder!), die mein “wasserfestes” Make-up davon schwimmen ließen. Mit diesem Buch möchte ich den Blog-Juli beginnen, denn wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen. Und der Juli ist der perfekte Monat dafür, denn es ist ein Sommerbuch. Ein Lebensbuch. Es ist ein Schatz, den ich in meinem Herzen behalten werde. Eine unglaublich schöne Liebesgeschichte, obwohl sie eigentlich so einfach ist: Es ist Sommer, sie treffen sich und wissen, dass sie nur einige Wochen miteinander verbringen werden. Sie beginnen sich anzunähern, bis ihre Liebe sie schließlich zu einem einzigen Körper verschmilzt. Da es “nur” eine Sommerliebe ist, ist von vornherein klar, dass die Trennung unvermeidlich sein wird. Als sie sich nach Jahren als Freunde wieder treffen, spürt man die Liebe, die sie jahrelang im Herzen gehütet haben, eine Liebe, die sie – trotz des eigenen Alltags – bis zum Tod verbinden wird. André Aciman hat mit seinem Buch “Ruf mich bei deinem Namen” einen sprachlich gewaltigen Roman vorgelegt, der sich ins Herz des Lesers schleicht und dort seinen Anker wirft, um für immer zu bleiben. Oliver und Elio, zwei Männer, die nicht nur Frauen lieben, (“Wir sind nicht für ein einziges Instrument komponiert”), verbringen zusammen einen Sommer voller Verzweiflung, Annäherung, Obsession, letztendlich voller Liebe. Es folgen wunderbare Liebesszenen, die alles in den Schatten stellen, was ich bisher gelesen habe. “Weil er mehr ich ist als ich selbst es sein könnte.” Emily Bronte