Zum Inhalt:
Manchmal ist die Magie der Weihnacht das größte Geschenk.
In ihrer Braunschweiger Praxis für Physiotherapie ist Aurelie Madison froh, dass in wenigen Tagen Weihnachten ist. Sie fühlt sich überarbeitet, hat ihren Glauben an Weihnachten längst verloren und auch ihre Mitarbeiterin Mira kann Aurelie nicht umstimmen. Als sie nach Feierabend versehentlich mit einem Mann zusammenstößt, der aus einer Arztpraxis im gleichen Gebäude kommt, fällt ihr Kartenhaus in sich zusammen. Der Fremde, der sich selbst Dr. Claus nennt, bittet Aurelie in seine Praxis und verschreibt ihr Weihnachten auf Rezept – am anderen Ende der Welt. Aurelie hält es für einen Scherz, bis sie Zuhause den Brief öffnet, den sie vor dreiundzwanzig Jahren selbst geschrieben hat.
Meine Meinung:
Weihnachten auf Rezept?
Ich muss gestehen, dass mich schon der Titel sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat.
Deshalb habe ich es mir mit Tee, Plätzchen und einer großen Portion an Vorweihnachtsfreude gemütlich gemacht und eine Geschichte begonnen, die mich auf eine besondere Lesereise mitgenommen hat.
Aurelie hat mit Weihnachten nicht sonderlich viel am Hut, ja sie scheint kategorisch alles abzulehnen, was auch nur im Entferntesten mit Weihnachten zu tun hat. Als sie nach einem Zusammenbruch von einem ihr unbekannten Arzt Weihnachten auf Rezept verschrieben bekommt, landet sie in einer ihr fremden Stadt, in der sich merkwürdigerweise alles um Winter, Schnee und Weihnachten zu drehen scheint.
Begegnungen mit kauzigen, seltsamen, liebenswerten und klugen Menschen wecken in ihr die widersprüchlichsten Gefühle und stürzen sie in emotionale Hochs und Tiefs. Sie muss sich mit sich selbst auseinandersetzen, was sicherlich für niemanden einfach ist, für Aurelie aber ganz besonders schwer zu sein scheint und sich in ihrem dadurch gelegentlich ruppig wirkenden Verhalten äußert. Dabei ist sie so unsicher und verletzlich, schutzsuchend und manchmal hilflos, dass man sie irgendwie gern mit einer Umarmung, einem Becher Kakao und den weltbesten Weihnachtsplätzchen trösten möchte.
Zum Glück gibt es Ezra, Holly und ganz viele andere zauberhafte Menschen in Bethany, die für weihnachtliche Momente, magische Erinnerungen und kleine Weihnachtswunder sorgen und in Aurelie so langsam den Funken der Weihnacht entzünden, der ihr Herz erwärmen soll und ihr vor allem den Glauben an Weihnachten zurückgeben könnten, wenn sie es denn zulässt. Doch kann sie über ihren Schatten springen und sich auf etwas einlassen, was ihr so ungeheuerlich schwerfällt zu glauben? Kann sie auf ihr Herz hören und sich auf die Suche nach Weihnachten begeben, in sich hineinhören und ihren Gefühlen folgen?
Unglaublich emotional und berührend, sehr herzerwärmend und liebevoll geschrieben verzaubert die Geschichte von der ersten Seite weg und zeigt eine Welt, in der Wunder geschehen und der Zauber der Weihnacht für jeden ersichtlich ist, der dies zulässt.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für eine Geschichte mit zauberhaften Protagonisten, einer Weihnachtsstadt und ganz viel Gefühl!