Cover des Buches Die Rose der Unsterblichkeit 1 – Schwarze Perle (ISBN: 9783868892093)
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Rezension zu Die Rose der Unsterblichkeit 1 – Schwarze Perle von André Wiesler

Rezension zu "Die Rose der Unsterblichkeit 1 - Schwarze Perle: Das Schwarze Auge Roman Nr. 141" von André Wiesler

von Shunya vor 11 Jahren

Rezension

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Shunyavor 11 Jahren
Diesmal habe ich bei einer Leserunde teilgenommen, obwohl ich mich mit dem Spiel 'Das schwarze Auge' überhaupt nicht auskenne, trotzdem war es eine tolle Erfahrung und ich habe mit Freude in dem Buch gelesen. Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt den Gladiator Alrik. Im Hintegrund sind Tentakel zu sehen und ein paar Segelschiffe, darüber im düsteren Himmel ziehen Möwen ihre Kreise. Uthuria – der schwarze Kontinent ist noch weitgehend unerforschtes Land. Doch nicht mehr lange. Es soll eine Expedition geben. Eine Flotte mit einer bunt zusammengemischten Mannschaft wird dorthin geschickt. Neben dem Gladiatoren Alrik, dem Tunichtgut Karas, der Efferdgeweihten Efferia, dem tollpatschigen Marfan, dem geheimnisvollen Treusorg Wasserträger, der unscheinbaren Nele und der Mohasklavin Wahelahe gibt es noch zahlreiche weitere Mannschaftsmitglieder, die nicht nur persönliche Probleme bewältigen müssen, sondern auch auf hoher See mit Meeresungeheuern und an Land mit schrecklichen Monstern kämpfen müssen. Von Mal zu Mal schrumpft die Flotte und auch untereinander gibt es schwere Prüfungen zu bestehen. Vor allem weil die Fahrt ständig aufs Neue sabotiert wird. Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte mit so ziemlich jedem ordentlich mitfiebern. Alrik scheint so etwas wie der Hauptcharakter zu sein, kam für meinen Geschmack aber ein bisschen zu selten in den Vordergrund. Beim Lesen hatte ich nicht unbedingt das Gefühl, dass es jetzt einen bestimmten Hauptcharakter gibt, was ich gar nicht mal so schlimm empfand, weil man alle wichtigen Charaktere so viel besser kennen lernen konnte. Karas mag ich eigentlich sehr gern, aber es hat auf Dauer einfach nur genervt, dass er ständig seinen Trieben gefolgt ist und im Grunde genommen einfach nur ein arroganter Waschlappen ist. Lustig fand ich aber doch die Streiterei, die der eifersüchtige Smutje Shabir und Anira wegen ihm entfacht haben. Später lässt Karas sich jedoch auf die Spionin Simera ein, was mir ehrlich gesagt gewaltig gegen den Strich gegangen ist. Mit der Zeit wird Karas aber ein bisschen eigenständiger, zum Glück gibt es wohl doch noch Hoffnung für ihn. Efferia mag ich, sie lässt sich nicht von Karas einlullen und auch wenn sie manchmal ein wenig voreingenommen ist, ist sie ein interessanter Charakter. Marfan ist grandios! Er hat sich ohne Mühe von einer Schwierigkeit in die Nächste befördert und ich musste jedes Mal herzhaft lachen, vor allem als er bei dem Eingeborenenstamm war und sich für deren Gast gehalten hat! Man muss ihn einfach gern haben. Das beste ist ja noch, dass dieser naive Mann auch noch an Bord der Stolz des Raben eine Geliebte in der Magierin Alisande findet. Während des ganzen Buches mochte ich dieses Pärchen noch am liebsten! Treusorg ist sehr mysteriös und ich habe leider nicht sehr viel über ihn erfahren können, sympathisch ist er trotzdem. Die interessantesten Charaktere sind Nele und Wahelahe. Nele hört eine Stimme in ihrem Kopf. Kurze Zeit scheint es als wäre sie auf hoher See von diesem Fluch befreit, doch mit der Zeit wird sie von dieser Stimme übermannt und ist kaum noch sie selbst. Wahelahe ist eine Sklavin, die Marfan beschützen soll und nur deswegen an Bord ist. Ich mag sie sehr, sie geht ihren eigenen Weg, macht nicht bei dummen Orgien mit und ihr Kampfstil und ihr Verhalten haben mich immer wieder sehr fasziniert. Was sehr hilfreich ist, sind vorne im Buch die Karte und natürlich die Auflistung aller wichtigen Figuren und einem Glossar im Anhang. Der erste Band hat mir sehr gut gefallen und ich finde es sehr schade, dass ich nicht schon direkt weiterlesen kann, sondern bis zum Februar auf den zweiten Band warten muss. Im ersten Kapitel tauchen immer in kurzen Sequenzen die wichtigen Charaktere auf und erfahren von ihrer Mission, was mir sehr gut gefallen hat. Das war eine tolle Idee vom Autor! Es gibt nämlich sehr viele Charaktere im Buch und so lernt man schon mal einige besser kennen. Es gibt im Buch Orgien und Kämpfe. Von beidem sehr viel. Die Kämpfe haben mir wesentlich besser gefallen und ich hoffe wirklich, dass die Orgien im zweiten Band wegbleiben oder zumindest weniger werden. Die Monster und Kämpfe sind sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben worden, so dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Vor allem die Kämpfe sind sehr spannend gewesen. Einziger Wehrmutstropfen sind die vielen Flüchtigkeitsfehler, die dann hoffentlich in der nächsten Auflage nicht mehr dabei sind. Ich kann dieses Buch wirklich jedem weiterempfehlen, egal ob nun Fans von DSA oder Neulingen. Es ist eine tolle Fantasygeschichte mit interessanten und skurrilen Charakteren und einer beschwerlichen und geheimnisvollen Reise zu einem unbekannten Kontinent.
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