Rezension zu "Wie man ein Genie wird" von André de Guillaume
André de Guillaume fasst hier mit wenigen Worten und viel Augenzwinkern zusammen, was ein Genie ausmacht und wie man zu einem wird, so man noch keines ist. Er geht auf die äußere Erscheinung, die Vor- und Nachteile ein und bietet sogar eine Schablone für die eigene Rede zum Erhalt des Nobelpreises.
In jedem Kapitel wird ein historisches Genie vorgestellt und am Ende findet sich ein „Who is who“ der Genialität.
Ein Buch, das Anmachsprüche für Intelligenzbestien vorschlägt, kann und darf man kaum ernst nehmen. Und doch arbeitet de Guillaume hier einen kleinen Teil der Menschheitsgeschichte recht anschaulich auf.
Kann man sich auch nicht immer sicher sein, welche Anekdoten wahr sind und welche eher der Phantasie des Autors entspringen, so unterhalten sie allemal.
Trotz einiger (auf so kleinem Raum umso erstaunlicherer) Längen und einem gesalzenen Preis stimmt die so empfundene Liebeserklärung an die Philosophen am Ende doch versöhnlich und es bleibt eines zu sagen, was der Autor bereits am Anfang klar stellt:
„Jeder Leser sollte es sich zum Prinzip machen, über das nachzudenken, was er liest. Immer.“