Andrea Böhm

 3,9 Sterne bei 15 Bewertungen
Autor*in von Die Amerikaner, Gott und die Krokodile und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Andrea Böhm, geboren 1961, lebte über zehn Jahre als freie Journalistin in den USA und schrieb u. a. für die tageszeitung, Die Zeit und GEO. 2004 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis, seit 2006 ist sie Redakteurin der Zeit. Regelmäßig bereiste sie in den letzten Jahren den afrikanischen Kontinent und ist eine ausgewiesene Kennerin des Kongo. Auf ihrem Blog berichtet Andrea Böhm von ihren Reisen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Doktor Hörnchen und die Praxis im Wald (ISBN: 9783947511068)

Doktor Hörnchen und die Praxis im Wald

Neu erschienen am 21.03.2024 als Gebundenes Buch bei Böhm & Böhm.

Alle Bücher von Andrea Böhm

Cover des Buches Gott und die Krokodile (ISBN: 9783570551257)

Gott und die Krokodile

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Erschienen am 08.02.2011
Cover des Buches Das Ende der westlichen Weltordnung (ISBN: 9783570552360)

Das Ende der westlichen Weltordnung

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Erschienen am 02.10.2017
Cover des Buches Das Huhn Angelika (ISBN: 9783947511013)

Das Huhn Angelika

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Erschienen am 24.11.2023
Cover des Buches Der kleine Spatz und das Ungeheuer (ISBN: 9783947511051)

Der kleine Spatz und das Ungeheuer

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Erschienen am 22.12.2017
Cover des Buches Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch (ISBN: 9783947511082)

Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch

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Erschienen am 12.03.2020
Cover des Buches Die Rabenweihnacht (ISBN: 9783947511006)

Die Rabenweihnacht

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Erschienen am 20.10.2021
Cover des Buches Doktor Hörnchen und die Praxis im Wald (ISBN: 9783947511068)

Doktor Hörnchen und die Praxis im Wald

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Erschienen am 21.03.2024

Neue Rezensionen zu Andrea Böhm

Cover des Buches Gott und die Krokodile (ISBN: 9783570551257)
HansDurrers avatar

Rezension zu "Gott und die Krokodile" von Andrea Böhm

Der Kongo abseits der Schlagzeilen
HansDurrervor 2 Monaten

Was weiss ich vom Kongo? Joseph Conrad, „Herz der Finsternis“, vor vielen Jahren gelesen, keine Erinnerung. Und sonst? Riesiges Land. Krieg, seit vielen Jahren. Ungeheure Bodenschätze. Viel mehr ist da nicht, höchste Zeit also für informative Lektüre. Und die liefert Andrea Böhm. Doch sie tut mehr, viel mehr: sie klärt auf. Und sie tut das, indem sie beschreibt (talentiert und gekonnt),was sie erlebt, beobachtet und tut. Differenziert, erfrischend, mit Zuneigung und Humor.

„Und natürlich gibt es Rebellen. Sie machen nicht einmal ein Zehntel der Gesamtbevölkerung aus, was zeigt, wie nachhaltig wenige Menschen Schicksal und Schlagzeilen eines Landes bestimmen können, weil sie im Besitz einer Kalaschnikow sind. Darüber hinaus leben im Kongo rund 60 Millionen Nicht-Rebellen. Auch sie prägen die Geschichte des Landes.“

Wohl wahr, obwohl, das ist ja so recht eigentlich überall so, dass nur wenige Schicksal und Schlagzeilen eines Landes bestimmen. Doch seien wir nicht pingelig, hier geht jetzt für einmal um den Kongo, ein Land, von dem wir ausser Schlagzeilen (und diese haben fast nie etwas mit dem Land, sondern vorwiegend mit den Bedürfnissen der Medienmacher zu tun) selten mal was hören. Dass wir dabei auch etwas von den Geschichten hinter den Schlagzeilen erfahren (den massenhaften Vergewaltigungen von Frauen etwa) versteht sich und man ist froh drum.

„Regelmässig bereiste sie in den letzten Jahren den afrikanischen Kontinent und ist eine ausgewiesene Kennerin des Kongo“, lässt uns der Verlag wissen. Bei diesen Reisen ist Andrea Böhm zum Beispiel auf den „Judex Boxing“ Club, der sich dann in den „Club de la tête haute du Muhammad Ali“ verwandelte, gestossen. Und auf das Symphonie-Orchester der Kimbanguisten, die sie als „musikalisch-religiöse Extremsportler“ beschreibt: „... diese Barfuss-Symphoniker hatten auf ihren schlechten Instrumenten made in China bewiesen, dass Musik alle Landes- und Kulturgrenzen transzendieren konnte, wenn sie vom Leid, vom Schmerz und der Hoffnung auf Veränderung und Erlösung handelte.“ Und auf Monsieur Vicky, ihren Fahrer, „ein eher ängstlicher Mensch, von kleiner Statur, aber mit festen Ansichten.“ Und auf William Henry Sheppard alias Bope Mekabe, einen amerikanischen Missionar, der sich als „schwarzer Livingstone“ verstand: „... was wusste ein Mann wie Sheppard Ende des 19. Jahrhunderts über dieses gerade erst per Federstrich geschaffene Land? Was konnte er wissen? Vermutlich nicht viel mehr, als damals in den sensationellen Berichten von Henry Morgan Stanley zu lesen war.“ Also nicht allzu viel, was die Autorin veranlasst, sich auf Sheppards Spuren zu machen ...“sass ich nun zusammengequetscht mit einem Dutzend Schicksalsgenossen im Auto eines eigentlich sehr sympathischen Menschen, der über eine kurvenreiche Sandpiste bretterte, und dessen Fahrzeug sich nach der nächsten Bodenwelle garantiert zerschlagen würde. Die Tachonadel zitterte bei 100 km/h, das mannshohe Gras peitschte links und rechts gegen die Fenster, und ich überlegte fieberhaft, warum Männer in Kriegs- und Krisengebieten beim Autofahren so gerne dem Tod hinterherrasten, dem sie bislang glücklich entkommen waren. Meine Mitfahrer nahmen die drohende Verkürzung ihrer Lebensdauer gelassen zur Kenntnis, bis auf die junge Nonne neben mir, die mit verschränkten Händen vermutlich ein Gebet vor sich hinmurmelte und beim nächsten Schlagloch mit dem Kopf gegen das Autodach knallte, weil sie sich nicht festhielt.“

Sie trifft auf Willy Mubobo, einen kongolesischen Abgeordneten „mit bayerischem Einschlag“, auf die ehemalige Mayi-Mayi-Kämpferin Kavira Santiche und ihren Sohn Baraka, bekannt geworden als Kindergeneral, und auf viele andere wie zum Beispiel den Motorradfahrer Georges, der „schaffte das selbst für kongolesische Verhältnisse bemerkenswerte Kunststück, auf fünfzig Kilometern durch den besagten schönen Urwald viermal mit kaputten Zündkerzen, dreimal mit gerissener Kette liegen zu bleiben und einmal mit mir unsanft im Gebüsch zu landen.“ Zudem berichtet sie über ihre Suche nach dem Dorf, in dem Lumumba (er hat kein Grab) gestorben war, über das Fliegen mit „Air Monuc“, die „transportierte Blauhelme, Baugerät, kongolesische Politiker, ausländische Delegationen und, wenn noch Plätze übrig waren, Journalisten. Auch solche, die regelmässig schrieben, die UN sei ein unprofessioneller, feiger Haufen – unfähig selbst die schlimmsten Gräueltaten zu verhindern“ und und und ...

Andrea Böhm nimmt uns mit auf eine spannende, anregende, erhellende und witzige Entdeckungsreise (mit farbigen und schwarz/weiss Aufnahmen bebildert sowie mit einer Auswahlbiografie und einer Zeittafel versehen), bei der sie sich natürlich auch, das ist unvermeidlich bei der Begegnung mit fremden Kulturen, immer mal wieder Gedanken über ihre Herkunftskultur macht. Etwa als der Chor den vierten Satz aus Beethovens Neunter auf Deutsch singen sollte und ihr, der Besucherin, aufgetragen wird, den Chormitgliedern die rechte deutsche Aussprache beizubringen, was sie unter anderem zu folgender Überlegung bringt:

„Seid umschlungen, Millionen,

von diesem Kuss der ganzen Welt ...

'Kuuuuuus' sangen die 22 Tenöre immer wieder 'Kuuuuuus'. Ihre Zungen verweigerten das scharfe S. Was war das auch für eine Sprache, in der das Wort für eine Liebkosung wie ein Geschoss klang.“

Fazit: Journalismus vom Feinsten.

Cover des Buches Das Huhn Angelika (ISBN: 9783000557460)
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Rezension zu "Das Huhn Angelika" von Andrea Böhm

Ein wundervolles Buch, wunderschön illustriert. Ein Fest für kleine Kinderaugen
Buecherheikevor 6 Jahren

Von der Messe habe ich mir dieses Buch mitgebracht. Es ist für meinen Kinderbuchtag gedacht, aber es bekommt trotzdem eine Rezi.

Hier wird den Kindern auf kindgerechte Art das Thema Mobbing nähergebracht. Es ist für Kinder ab 5 Jahre gedacht. Illustriert wird es von der Schwester der Autorin, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Die Geschichte ist wunderschön erzählt und die Illustrationen einfach der Wahnsinn. Auf jeder Seite gibt es lauter Kleinigkeiten zu entdecken. Immer, wenn ich das Buch zur Hand nehme, entdecke ich etwas Neues. Irgendwo auf der Seite ist etwas versteckt, was man nicht gleich erkennt. Da sitzt eine Figur im Baum oder im Gras, die ich auf den ersten Blick nicht erkannt habe.

Ein wundervolles Buch, wunderschön illustriert. Ein Fest für kleine Kinderaugen.

Cover des Buches Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch (ISBN: 9783000523403)
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Rezension zu "Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch" von Andrea Böhm

Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch
Engel1974vor 8 Jahren

„Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch“ ist ein bezauberndes Kinderbuch der Geschwister Böhm aus Leipzig. Wobei von Andrea Böhm die Geschichte stammt und Lee D. Böhm die Illustrationen dazu entwarf. Wir durften die Beiden auf der Buchmesse in Leipzig kennen lernen und haben uns sofort in ihre Bücher verliebt.

Die Aufmachung ist Einzigartig und auch die Größe mit ca. (20 x 32 cm) etwas Besonderes im Gegensatz zu anderen Kinderbüchern. Gedruckt wurde das Buch in Deutschland, hier verriet und das Geschwisterpaar, das lange nach einer geeigneten Druckerei gesucht wurde, die alle Vorstellungen verwirklich konnte. Wir sagen die Suche hat sich gelohnt.

Inhalt:

Das Kinderbuch richtet sich an Kinder ab 4 Jahren und handelt von einem Pelikan, dem Schnupfen und Fieber plagen, er ist einfach zu schwach um sich Fische zu fangen. Er droht zu verhungern und bittet in seiner Not dem Bären um Hilfe. Dieser starrt ihn nur verächtlich an und meint, „Ich denke nicht dran!“. Ob der Pelikan nun weiterhin Hunger leiden muss und was das alles mit einem Zauberfisch zu tun hat erfahrt ihr in dieser Geschichte.

 Meinung:

Erzählt wird in Reimen, altersentsprechend, kindgerecht und gut verständlich. Die Kinder waren von der ersten Seite an begeistert und inzwischen ist das Buch der absolute Star im Buchregal. Immer wieder wird es hervorgeholt.

Auch die Illustrationen begeistern, sie sind sehr farbenfroh und haben viele kleine Details. Hier merkt man mit wie viel Liebe das Buch entstanden ist. Die Kinder haben ihre Freude daran und entdecken immer wieder etwas Neues.

Fazit:

eine wundervolle Geschichte, bezaubernde Illustrationen ... das Buch wird garantiert ein „Star“ im Kinderbuchregal

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